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Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten

Übersetzung aus dem englischen und französischen Originaltext1

Art. 28 Befugnisse der Ausschüsse

(1) Ein Aus­schuss, der mit ei­ner nach Ar­ti­kel 34 er­ho­be­nen Be­schwer­de be­fasst wird, kann die­se durch ein­stim­mi­gen Be­schluss:

a)
für un­zu­läs­sig er­klä­ren oder im Re­gis­ter strei­chen, wenn ei­ne sol­che Ent­schei­dung oh­ne wei­te­re Prü­fung ge­trof­fen wer­den kann; oder
b)
für zu­läs­sig er­klä­ren und zu­gleich ein Ur­teil über die Be­grün­det­heit fäl­len, so­fern die der Rechtssa­che zu­grun­de lie­gen­de Fra­ge der Aus­le­gung oder An­wen­dung die­ser Kon­ven­ti­on oder der Pro­to­kol­le da­zu Ge­gen­stand ei­ner ge­fes­tig­ten Recht­spre­chung des Ge­richts­hofs ist.

(2) Die Ent­schei­dun­gen und Ur­tei­le nach Ab­satz 1 sind end­gül­tig.

(3) Ist der für die als Par­tei be­tei­lig­te Ho­he Ver­trags­par­tei ge­wähl­te Rich­ter nicht Mit­glied des Aus­schus­ses, so kann er von Letz­te­rem je­der­zeit wäh­rend des Ver­fah­rens ein­ge­la­den wer­den, den Sitz ei­nes Mit­glieds im Aus­schuss ein­zu­neh­men; der Aus­schuss hat da­bei al­le er­heb­li­chen Um­stän­de ein­sch­liess­lich der Fra­ge, ob die­se Ver­trags­par­tei der An­wen­dung des Ver­fah­rens nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b ent­ge­gen­ge­tre­ten ist, zu be­rück­sich­ti­gen.


1 Fas­sung ge­mä­ss Art. 8 des Prot. Nr. 14 vom 13. Mai 2004, von der BVers ge­neh­migt am 16. Dez. 2005 und in Kraft seit 1. Ju­ni 2010 (AS 2009 3067 3065, 2010 1241; BBl 2005 2119).