Verordnung
über die Förderung der Produktion von Elektrizität
aus erneuerbaren Energien
(Energieförderungsverordnung, EnFV)


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Art. 2 Begriffe

In die­ser Ver­ord­nung be­deu­ten:

a.
Hy­brid­an­lage: An­la­ge, die meh­re­re er­neu­er­ba­re Ener­gie­trä­ger zur Elek­tri­zi­täts­pro­duk­ti­on nutzt;
b.
Bio­mas­se: sämt­li­ches durch Pho­to­syn­the­se di­rekt oder in­di­rekt er­zeug­tes or­ga­ni­sches Ma­te­ri­al, das nicht über geo­lo­gi­sche Pro­zes­se ver­än­dert wur­de; da­zu ge­hö­ren auch sämt­li­che Fol­ge- und Ne­ben­pro­duk­te, Rück­stän­de und Ab­fäl­le, de­ren Ener­gie­ge­halt aus der Bio­mas­se stammt;
c.
bio­ge­nes Gas: aus Bio­mas­se her­ge­stell­tes Gas;
d.
Net­to­pro­duk­ti­on: Elek­tri­zi­täts­men­ge nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 2 der Ener­gie­ver­ord­nung vom 1. No­vem­ber 20172 (EnV);
e.
Ab­wär­me: nach dem Stand der Tech­nik nicht ver­meid­ba­re Wär­me­ver­lus­te, die aus Ener­gieum­wand­lungs­pro­zes­sen oder aus che­mi­schen Pro­zes­sen, bei­spiels­wei­se in Keh­richt­ver­bren­nungs­an­la­gen (KVA), ent­ste­hen, aus­ge­nom­men Heiz­wär­me aus An­la­gen, wel­che die ge­kop­pel­te Pro­duk­ti­on von elek­tri­scher und ther­mi­scher Ener­gie als pri­märe und gleich­ran­gi­ge Zie­le ha­ben;
f.
Wär­me-Kraft-Kopp­lung (WKK): gleich­zei­ti­ge Be­reit­stel­lung von Kraft und Wär­me aus dem Um­wand­lungs­pro­zess von Brenn­stoff in Ga­stur­bi­nen, Dampf­tur­bi­nen, Ver­bren­nungs­mo­to­ren, an­de­ren ther­mi­schen An­la­gen und Brenn­stoff­zel­len;
g.3
steu­er­ba­re Was­ser­kraft­an­la­ge: Was­ser­kraft­an­la­ge, die über einen Spei­cher ver­fügt, mit des­sen In­halt wäh­rend min­des­tens sechs Voll­last­stun­den Elek­tri­zi­tät pro­du­ziert wer­den kann.

2 SR 730.01

3 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Nov. 2024, in Kraft seit 1. Jan. 2025 (AS 2024 708).

BGE

150 II 334 (2C_174/2023) from 22. März 2024
Regeste: Art. 19 Abs. 1 lit. e, Art. 19 Abs. 4 lit. d und Art. 72 Abs. 1 EnG; Art. 2 lit. a, Art. 16 Abs. 2 und Anhang 1.5 Ziff. 2.1.2 lit. g EnFV; Unterscheidung zwischen "Mischanlagen" und Hybridanlagen; Klärgas als nicht förderungsberechtigter erneuerbarer Energieträger; Berechnung des Vergütungssatzes für Hybridanlagen im Einspeisevergütungssystem. Streitgegenstand (E. 3). Anwendbares Recht und rechtliche Grundlagen (E. 4). Rügen des Departements (E. 5.1). Vorinstanzliche Erwägungen (E. 5.2). Vorbringen der Beschwerdegegnerin (E. 5.3). Im Gegensatz zu "Mischanlagen", die sowohl erneuerbare als auch fossile Energieträger zur Produktion von Elektrizität verwenden, nutzen Hybridanlagen mehrere erneuerbare Energieträger zur Elektrizitätsproduktion. Anlagen, die nicht förderungsberechtigte erneuerbare Energieträger, wie Klärgas, und zugleich andere, aber vergütungsberechtigte erneuerbare Energieträger zur Elektrizitätsproduktion nutzen, stellen Hybridanlagen im Sinne von Art. 2 lit. a EnFV dar (E. 5.4). Der Vergütungssatz für solche Anlagen ist unter Anwendung von Art. 16 Abs. 2 EnFV zu berechnen (E. 5.5 und 5.6).

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