Energiegesetz
(EnG)


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Art. 35 Erhebung und Verwendung

1 Die Voll­zugs­stel­le ge­mä­ss Ar­ti­kel 64 er­hebt von den Netz­be­trei­bern einen Zu­schlag auf dem Netz­nut­zungs­ent­gelt für das Über­tra­gungs­netz (Netz­zu­schlag) und legt ihn in den Netz­zu­schlags­fonds (Art. 37) ein. Die Netz­be­trei­ber kön­nen den Netz­zu­schlag auf die End­ver­brau­che­rin­nen und End­ver­brau­cher über­wäl­zen.

2 Mit dem Netz­zu­schlag wer­den fi­nan­ziert:

a.
die Ein­spei­se­prä­mie nach Ar­ti­kel 21 im Ein­spei­se­ver­gü­tungs­sys­tem und die da­mit ver­bun­de­nen Ab­wick­lungs­kos­ten;
b.
die nicht durch Marktpreise gedeckten Kosten für Einspeisevergütungen nach bisherigem Recht;
c.
die nicht durch Markt­prei­se ge­deck­ten Kos­ten für die Mehr­kos­ten-Ver­gü­tun­gen nach Ar­ti­kel 73 Ab­satz 4;
d.38
die In­ves­ti­ti­ons­bei­trä­ge nach dem 5. Ka­pi­tel;
dbis.39
die Ein­mal­ver­gü­tung nach Ar­ti­kel 71a Ab­satz 4;
e.
die Marktprämie für Elektrizität aus Grosswasserkraftanlagen nach Artikel 30;
f.
die Kos­ten der wett­be­werb­li­chen Aus­schrei­bun­gen nach Ar­ti­kel 32;
g.40
die Ver­lus­te aus Geo­ther­mie-Ga­ran­ti­en nach Ar­ti­kel 33;
h.
die Ent­schä­di­gung nach Ar­ti­kel 34;
hbis.41
die Be­triebs­kos­ten­bei­trä­ge nach Ar­ti­kel 33a;
i.
die je­wei­li­gen Voll­zugs­kos­ten, ins­be­son­de­re die not­wen­di­gen Kos­ten der Voll­zugs­stel­le;
j.
die Kos­ten des BFE, die die­sem aus sei­nen Auf­ga­ben ge­gen­über der Voll­zugs­stel­le ent­ste­hen.

3 Der Netz­zu­schlag be­trägt höchs­tens 2,3 Rap­pen/kWh. Der Bun­des­rat legt ihn be­darfs­ge­recht fest.

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 729; BBl 2021 1314, 1316).

39 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2022 (Dring­li­che Mass­nah­men zur kurz­fris­ti­gen Be­reit­stel­lung ei­ner si­che­ren Strom­ver­sor­gung im Win­ter), in Kraft vom 1. Okt. 2022 bis zum 31. Dez. 2025 (AS 2022 543; BBl 2022 1536, 1540).

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 729; BBl 2021 1314, 1316).

41 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 729; BBl 2021 1314, 1316).

BGE

150 II 334 (2C_174/2023) from 22. März 2024
Regeste: Art. 19 Abs. 1 lit. e, Art. 19 Abs. 4 lit. d und Art. 72 Abs. 1 EnG; Art. 2 lit. a, Art. 16 Abs. 2 und Anhang 1.5 Ziff. 2.1.2 lit. g EnFV; Unterscheidung zwischen "Mischanlagen" und Hybridanlagen; Klärgas als nicht förderungsberechtigter erneuerbarer Energieträger; Berechnung des Vergütungssatzes für Hybridanlagen im Einspeisevergütungssystem. Streitgegenstand (E. 3). Anwendbares Recht und rechtliche Grundlagen (E. 4). Rügen des Departements (E. 5.1). Vorinstanzliche Erwägungen (E. 5.2). Vorbringen der Beschwerdegegnerin (E. 5.3). Im Gegensatz zu "Mischanlagen", die sowohl erneuerbare als auch fossile Energieträger zur Produktion von Elektrizität verwenden, nutzen Hybridanlagen mehrere erneuerbare Energieträger zur Elektrizitätsproduktion. Anlagen, die nicht förderungsberechtigte erneuerbare Energieträger, wie Klärgas, und zugleich andere, aber vergütungsberechtigte erneuerbare Energieträger zur Elektrizitätsproduktion nutzen, stellen Hybridanlagen im Sinne von Art. 2 lit. a EnFV dar (E. 5.4). Der Vergütungssatz für solche Anlagen ist unter Anwendung von Art. 16 Abs. 2 EnFV zu berechnen (E. 5.5 und 5.6).

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