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Bundesgesetz
über die Enteignung
(EntG)1

vom 20. Juni 1930 (Stand am 1. Januar 2021)

1 Eingefügt durch Ziff. I 5 des BG vom 18. Juni 1999 über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 102

1 Der Ent­eig­ne­te, der nicht aus­drück­lich durch schrift­li­che Er­klä­rung dar­auf ver­zich­tet hat, kann die Rück­über­tra­gung ei­nes ent­eig­ne­ten Rech­tes ge­gen Rück­er­stat­tung des Wer­tes und, wo die Um­stän­de es recht­fer­ti­gen, des Min­der­wer­tes ver­lan­gen:

a.103
wenn es in­nert 5 Jah­ren seit dem Er­werb des Rechts durch den Ent­eig­ner nicht zu dem Zwe­cke ver­wen­det wur­de, zu dem es ent­eig­net wor­den ist. Im Fal­le un­ver­schul­de­ter Un­mög­lich­keit der Vollen­dung des Wer­kes kann das in der Sa­che zu­stän­di­ge De­par­te­ment die Frist er­stre­cken;
b.
wenn bei Ent­eig­nung für die künf­ti­ge Er­wei­te­rung ei­nes be­ste­hen­den Wer­kes das ent­eig­ne­te Recht in­nert 25 Jah­ren nicht zu die­sem Zwe­cke ver­wen­det wur­de;
c.
wenn es, oh­ne ei­ne Ver­wen­dung zu ei­nem öf­fent­li­chen Zwe­cke er­hal­ten zu ha­ben, ver­äus­sert oder zu ei­nem Zwe­cke ver­wen­det wer­den soll, für den das Ent­eig­nungs­recht nicht be­wil­ligt ist.

2 Im Fal­le der Aus­deh­nung der Ent­eig­nung nach den Ar­ti­keln 12 und 13 kann das Rück­for­de­rungs­recht nur aus­ge­übt wer­den, wenn sei­ne Vor­aus­set­zun­gen für das Gan­ze zu­tref­fen, und es kann sich auch nur auf das Gan­ze er­stre­cken.

103Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 1971, in Kraft seit 1. Aug. 1972 (AS 1972 904; BBl 1970 I 1010).