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Bundesgesetz
über die Enteignung
(EntG)1

vom 20. Juni 1930 (Stand am 1. Januar 2021)

1 Eingefügt durch Ziff. I 5 des BG vom 18. Juni 1999 über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 3323

1 Fol­gen­de Be­geh­ren sind in­ner­halb der Ein­spra­che­frist von 30 Ta­gen gel­tend zu ma­chen:

a.
Ein­spra­chen ge­gen die Ent­eig­nung;
b.
Be­geh­ren nach den Ar­ti­keln 7–10;
c.
Be­geh­ren um Sach­leis­tung (Art. 18);
d.
Be­geh­ren um Aus­deh­nung der Ent­eig­nung (Art. 12);
e.
die ge­for­der­te Ent­eig­nungs­ent­schä­di­gung.

2 Zur An­mel­dung von For­de­run­gen in­ner­halb der Ein­spra­che­frist sind auch die Mie­ter und Päch­ter so­wie die Dienst­bar­keits­be­rech­tig­ten und die Gläu­bi­ger aus vor­ge­merk­ten per­sön­li­chen Rech­ten (Art. 23 und 24 Abs. 2) ver­pflich­tet. Pfand­rech­te und Grund­las­ten, die auf ei­nem in An­spruch ge­nom­me­nen Grund­stück haf­ten, sind nicht an­zu­mel­den, Nutz­nies­sungs­rech­te nur, so­weit be­haup­tet wird, aus dem Ent­zu­ge des Nutz­nies­sungs­ge­gen­stan­des ent­ste­he Scha­den (Art. 24).

3 Die ge­for­der­te Ent­eig­nungs­ent­schä­di­gung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be e und Ab­satz 2 ist nach den Be­stand­tei­len von Ar­ti­kel 19 auf­zu­glie­dern und mög­lichst zu be­zif­fern. Die Ent­schä­di­gungs­be­geh­ren kön­nen im fol­gen­den Ei­ni­gungs­ver­fah­ren noch kon­kre­ti­siert wer­den.

4 So­weit sich die ent­eig­ne­ten Rech­te aus der Grund­er­werb­sta­bel­le er­ge­ben oder of­fen­kun­dig sind, wer­den sie von der Schät­zungs­kom­mis­si­on auch oh­ne An­mel­dung ge­schätzt.

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).