Bundesgesetz
über die flankierenden Massnahmen bei entsandten
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und
über die Kontrolle der in Normalarbeitsverträgen
vorgesehenen Mindestlöhne
(Entsendegesetz, EntsG)1

vom 8. Oktober 1999 (Stand am 1. April 2020)

1 Fassung gemäss Ziff. I 2 des BG vom 15. Juni 2012 über die Anpassung der flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6703; BBl 2012 3397).


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Art. 7a Inspektoren 28

1 Zur Er­fül­lung der Kon­trol­l­auf­ga­ben nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 Buch­sta­be b so­wie der Be­ob­ach­tungs­auf­ga­ben der tri­par­ti­ten Kom­mis­sio­nen nach Ar­ti­kel 360b Ab­sät­ze 3–5 OR29 müs­sen die Kan­to­ne über ei­ne aus­rei­chen­de Zahl von In­spek­to­ren ver­fü­gen. Sie kön­nen zur Er­fül­lung der Kon­trol­l­auf­ga­ben nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 Buch­sta­be a ei­ne Zu­sam­men­ar­beit mit den pa­ri­tä­ti­schen Or­ga­nen vor­se­hen.

2 Die Zahl der In­spek­to­ren nach Ab­satz 1 be­stimmt sich ins­be­son­de­re nach der Grös­se und der Struk­tur des be­tref­fen­den Ar­beits­markts. Die In­spek­to­ren ar­bei­ten nach Mög­lich­keit mit an­de­ren Ar­beits­mark­t­in­spek­to­ren zu­sam­men.

3 Der Bund über­nimmt 50 Pro­zent der von den In­spek­to­ren ver­ur­sach­ten Lohn­kos­ten. Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Wirt­schaft, Bil­dung und For­schung30 oder das von ihm be­zeich­ne­te Bun­des­amt kann mit den Kan­to­nen Leis­tungs­ver­ein­ba­run­gen tref­fen.

4 Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten.

28 Ein­ge­fügt durch Art. 2 Ziff. 5 des BB vom 17. Dez. 2004 über die Ge­neh­mi­gung und Um­set­zung des Prot. über die Aus­deh­nung des Frei­zü­gig­keits­ab­kom­mens auf die neu­en EG-Mit­glied­staa­ten zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft ei­ner­seits und der EG und ih­ren Mit­glied­staa­ten an­de­rer­seits so­wie über die Ge­neh­mi­gung der Re­vi­si­on der flan­kie­ren­den Mass­nah­men zur Per­so­nen­frei­zü­gig­keit, in Kraft seit 1. April 2006 (AS 2006 979; BBl 2004 58916565).

29 SR 220

30 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I 20 der V vom 15. Ju­ni 2012 (Neu­glie­de­rung der De­par­te­men­te), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 3655).

BGE

143 II 102 (2C_625/2016) from 12. Dezember 2016
Regeste: Art. 360a und 360b OR; Art. 1 und 7 EntsG; Art. 11 und 16c EntsV; Personenfreizügigkeit, flankierende Massnahmen gegen Lohndumping, Auskunftsrecht der tripartiten Kommissionen. Rechtliche Grundlagen und Zweck der so genannten flankierenden Massnahmen (E. 2.1 und 2.2); Funktion und Aufgaben der tripartiten Kommissionen, insbesondere Recht auf Auskunft und Einsichtnahme in Dokumente gemäss Art. 360b Abs. 5 OR (E. 2.3 und 2.4). Werden die Entstehungsgeschichte, die systematische Einordnung der Norm und die entsprechende Bestimmung von Art. 7 Abs. 2 EntsG miteinbezogen, führt die Auslegung von Art. 360b Abs. 5 OR zum Ergebnis, dass eine Verpflichtung der kontrollierten Unternehmen besteht, den tripartiten Kommissionen alle notwendigen Unterlagen, die für die Durchführung der Untersuchung notwendig sind, herauszugeben bzw. zuzustellen (E. 3).

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