Bundesgesetz
über den Erwerbsersatz
(Erwerbsersatzgesetz, EOG)1

vom 25. September 1952 (Stand am 1. Januar 2023)

1 Fassung gemäss Ziff. II 4 des BG vom 20. Dez. 2019 über die Verbesserung der Verein­barkeit von Erwerbstätigkeit und Angehörigenbetreuung, in Kraft seit 1. Juli 2021 (AS 2020 4525; BBl 2019 4103).


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Art. 19 Auszahlung der Entschädigungen 89

1 Die Ent­schä­di­gung wird den Leis­tungs­be­rech­tig­ten aus­be­zahlt; es gel­ten je­doch fol­gen­de Aus­nah­men:

a.
Auf Ver­lan­gen der leis­tungs­be­rech­tig­ten Per­son wird die Ent­schä­di­gung den An­ge­hö­ri­gen aus­be­zahlt.
b.
Kom­men Leis­tungs­be­rech­tig­te ih­ren Un­ter­halts­pflich­ten nicht nach, wer­den Ent­schä­di­gun­gen, die für die Un­ter­halts­be­rech­tig­ten be­stimmt sind, auf Ge­such hin die­sen selbst oder ih­ren ge­setz­li­chen Ver­tre­tern aus­ge­rich­tet; dies gilt in Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 20 Ab­satz 1 ATSG90 auch wenn kei­ne Ab­hän­gig­keit von der öf­fent­li­chen oder pri­va­ten Für­sor­ge be­steht.

2 Die Ent­schä­di­gung wird von der Aus­gleichs­kas­se, bei wel­cher der An­spruch gel­tend zu ma­chen ist, aus­ge­rich­tet. Ha­ben Leis­tungs­be­rech­tig­te vor dem Be­ginn des An­spruchs ei­ne un­selb­stän­di­ge Er­werbs­tä­tig­keit aus­ge­übt, so wird die Ent­schä­di­gung durch den Ar­beit­ge­ber aus­be­zahlt, falls kei­ne be­son­de­ren Grün­de für ei­ne Aus­zah­lung durch die Aus­gleichs­kas­se vor­lie­gen.

3 Die Ent­schä­di­gung wird nur aus­be­zahlt, wenn sie vor­schrifts­ge­mä­ss gel­tend ge­macht wird und der Nach­weis er­bracht wird, dass die Leis­tungs­vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind.

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2003, in Kraft seit 1. Ju­li 2005 (AS 2005 1429; BBl 2002 7522, 2003 11122923).

90 SR 830.1

BGE

142 V 43 (9C_498/2015) from 7. Januar 2016
Regeste: Art. 19 Abs. 2 und Art. 25 Abs. 1 ATSG; Art. 2 Abs. 1 lit. c ATSV; Art. 19 Abs. 2 EOG; Rz. 7009 der Wegleitung zur Erwerbsersatzordnung für Dienstleistende und Mutterschaft (WEO). Der Arbeitgeber, welcher der versicherten Person während der Dienstleistung Lohn ausrichtet, fungiert nicht als blosse Zahlstelle und kann somit zur Rückerstattung von zuviel ausbezahlter Erwerbsausfallentschädigung verpflichtet werden (E. 3.1).

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