Bundesgesetz
über den Erwerbsersatz
(Erwerbsersatzgesetz, EOG)1

1 Fassung gemäss Ziff. II 4 des BG vom 20. Dez. 2019 über die Verbesserung der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Angehörigenbetreuung, in Kraft seit 1. Juli 2021 (AS 2020 4525; BBl 2019 4103).


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Art. 16b Anspruchsberechtigte

1 An­spruchs­be­rech­tigt ist ei­ne Frau, die:

a.
wäh­rend der neun Mo­na­te un­mit­tel­bar vor der Nie­der­kunft im Sin­ne des AHVG50 ob­li­ga­to­risch ver­si­chert war;
b.
in die­ser Zeit min­des­tens fünf Mo­na­te lang ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit aus­ge­übt hat; und
c.
im Zeit­punkt der Nie­der­kunft:
1.
Ar­beit­neh­me­rin im Sin­ne von Ar­ti­kel 10 ATSG ist,
2.
Selb­stän­di­g­er­wer­ben­de im Sin­ne von Ar­ti­kel 12 ATSG ist, oder
3.51
im Be­trieb des Ehe­manns oder der Ehe­frau mit­ar­bei­tet und einen Bar­lohn be­zieht.

2 Die Ver­si­che­rungs­dau­er nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a wird ent­spre­chend her­ab­ge­setzt, wenn die Nie­der­kunft vor Ab­lauf des 9. Schwan­ger­schafts­mo­nats er­folgt.

3 Der Bun­des­rat re­gelt die An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen für Frau­en, die we­gen Ar­beits­un­fä­hig­keit oder Ar­beits­lo­sig­keit:

a.52
wäh­rend der neun Mo­na­te un­mit­tel­bar vor der Nie­der­kunft nicht min­des­tens fünf Mo­na­te lang ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit aus­ge­übt ha­ben;
b.
im Zeit­punkt der Nie­der­kunft nicht Ar­beit­neh­me­rin­nen oder Selb­stän­di­g­er­wer­ben­de sind.

50 SR 831.10

51 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. März 2023 (Tag­gel­der für den hin­ter­las­se­nen El­tern­teil), in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 680; BBl 2022 2515, 2742).

52 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 288; BBl 2019 141).

BGE

148 V 253 (9C_469/2021) from 8. März 2022
Regeste: Art. 16d Abs. 3 EOG; Art. 25 EOV; Mutterschaftsentschädigung; Nationalrätin. Das Parlamentsmandat einer Nationalrätin stellt eine Erwerbstätigkeit im Sinne von Art. 16d Abs. 3 EOG dar. Nimmt die Mutter diese Tätigkeit vorzeitig wieder auf, endet der Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung (E. 5). Wird die vorübergehend aufgenommene Parlamentstätigkeit wiederum eingestellt, lebt der Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung nicht erneut auf (E. 6). Eine Parlamentarierin verliert den Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung bei vorzeitiger Wiederaufnahme ihres politischen Mandats und bei einem dabei erzielten jährlichen Einkommen von über Fr. 2'300.- (Art. 34d Abs. 1 AHVV) auch in Bezug auf ihre weiteren Erwerbstätigkeiten (E. 7).

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