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Bundesgesetz
über die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten
des Menschen
(Epidemiengesetz, EpG)

vom 28. September 2012 (Stand am 18. Dezember 2021)

Art. 62 Bekanntgabe von Personendaten an ausländische Behörden

1 Das BAG und die zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den dür­fen zum Voll­zug die­ses Ge­set­zes den mit ent­spre­chen­den Auf­ga­ben be­trau­ten aus­län­di­schen Be­hör­den so­wie su­pra­na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen Per­so­nen­da­ten, ein­sch­liess­lich Da­ten über die Ge­sund­heit, be­kannt ge­ben, wenn der be­tref­fen­de Staat und ins­be­son­de­re sei­ne Ge­setz­ge­bung oder die su­pra­na­tio­na­le oder in­ter­na­tio­na­le Or­ga­ni­sa­ti­on einen an­ge­mes­se­nen Schutz der Per­sön­lich­keit der be­trof­fe­nen Per­son ge­währ­leis­tet.

2 Ins­be­son­de­re dür­fen fol­gen­de Da­ten be­kannt ge­ge­ben wer­den:

a.
Na­me, Vor­na­me, Adres­se, Ge­burts­da­tum und be­ruf­li­che Tä­tig­keit;
b.
An­ga­ben über Rei­se­we­ge, Auf­ent­halts­or­te und Kon­tak­te mit Per­so­nen, Tie­ren und Ge­gen­stän­den;
c.
Er­geb­nis­se von me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chun­gen;
d.
Er­geb­nis­se von epi­de­mio­lo­gi­schen Ab­klä­run­gen;
e.
An­ga­ben über die Zu­ge­hö­rig­keit zu ei­ner be­stimm­ten Ri­si­ko­grup­pe;
f.
An­ga­ben zu Mass­nah­men zur Ver­hü­tung und Be­kämp­fung ei­ner über­trag­ba­ren Krank­heit.

3 Fehlt ei­ne Ge­setz­ge­bung, die einen an­ge­mes­se­nen Schutz ge­währ­leis­tet, so kön­nen die Da­ten nur be­kannt ge­ge­ben wer­den, wenn:

a.
hin­rei­chen­de Ga­ran­ti­en, ins­be­son­de­re durch Ver­trag, einen an­ge­mes­se­nen Schutz im Aus­land ge­währ­leis­ten;
b.
die be­trof­fe­ne Per­son im Ein­zel­fall ein­ge­wil­ligt hat;
c.
die Be­kannt­ga­be im Ein­zel­fall für die Wah­rung der öf­fent­li­chen Ge­sund­heit un­er­läss­lich ist; oder
d.
die Be­kannt­ga­be im Ein­zel­fall er­for­der­lich ist, um das Le­ben oder die kör­per­li­che In­te­gri­tät der be­trof­fe­nen Per­son zu schüt­zen.