Federal Act
on Controlling Communicable Human Diseases
(Epidemics Act, EpidA)


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Art. 3 Definitions

In this Act:

a.
com­mu­nic­able dis­ease means an ill­ness that may be trans­mit­ted to hu­man be­ings by patho­gens or their tox­ic products;
b.
ob­ser­va­tions means clin­ic­al find­ings (e.g. sus­pec­ted dia­gnoses, con­firmed dia­gnoses, deaths), labor­at­ory ana­lys­is find­ings (e.g. test res­ults, dir­ect and in­dir­ect evid­ence of patho­gens, typi­fic­a­tions, res­ist­ance tests), epi­demi­olo­gic­al find­ings (e.g. key fig­ures on health­care-as­so­ci­ated in­fec­tions) and in­cid­ents (e.g. sus­pi­cious sub­stances, ob­jects) con­nec­ted with com­mu­nic­able dis­eases;
c.
patho­gens means nat­ur­al and ge­net­ic­ally mod­i­fied or­gan­isms (e.g. vir­uses, bac­teria, fungi, pro­to­zoa and oth­er para­sites), sub­stances (e.g. pri­ons, tox­ins) and ge­net­ic ma­ter­i­al that can cause or ag­grav­ate a com­mu­nic­able dis­ease;
d.
hand­ling patho­gens means any activ­ity in­volving patho­gens, in par­tic­u­lar their man­u­fac­ture, re­pro­duc­tion, re­lease, mar­ket­ing, im­port, ex­port, trans­it, re­ten­tion, use, stor­age, dis­pos­al or trans­port.

BGE

118 IB 473 () from 11. November 1992
Regeste: Verantwortlichkeit des Bundes für die Informationstätigkeit der Bundesbehörden im Zusammenhang mit einer durch Käsekonsum hervorgerufenen Listerioseepidemie. Art. 3 VG, Art. 8 VwOG sowie Art. 3, 9-11 und 27 EpG. 1. Widerrechtlichkeit der schädigenden Handlung oder Unterlassung als Voraussetzung der Haftung nach Art. 3 VG; Notwendigkeit der Verletzung einer Schutznorm bei reinen Vermögensschäden (E. 2). 2. Aus verfassungsmässigen Rechten lassen sich - zum Schutze des Vermögens - keine oder nur zu wenig konkrete Anforderungen an die Informationstätigkeit von Behörden ableiten (E. 3). 3. Art. 8 VwOG sichert die Transparenz der Behördentätigkeit durch Information. Für die Öffentlichkeitsarbeit in den einzelnen Sachbereichen ist vorab auf die konkreten Regelungen abzustellen; allenfalls kann Art. 8 VwOG sinngemäss beigezogen werden (E. 4). 4. Im Zusammenhang mit der Informationstätigkeit bei der Bekämpfung übertragbarer Krankheiten entfalten Art. 9-11 EpG gewisse Schutzwirkungen für die von den amtlichen Informationen betroffenen Privaten (E. 5). 5. Verneinung der Möglichkeit einer Entschädigungspflicht für Schäden aus rechtmässigem Behördenhandeln im gegebenen Zusammenhang (E. 6). 6. Kriterien für die Prüfung der Widerrechtlichkeit bei der staatlichen Informationstätigkeit (E. 7). 7. Würdigung der Informationstätigkeit der Bundesbehörden im vorliegenden Fall (E. 18-19).

129 II 353 () from 26. Mai 2003
Regeste: Art. 23 Abs. 3 EpG; subsidiäre Haftung des Kantons für Schaden aus Impffolgen. Art. 23 Abs. 3 EpG stellt eine allgemeine Haftungsbestimmung dar, nach welcher die Kantone eingetretene Impfschäden von Bundesrechts wegen zwingend entschädigen müssen. Die Entschädigungspflicht besteht sowohl bei obligatorischen als auch bei freiwilligen von den Behörden empfohlenen Impfungen. Frage offen gelassen, ob (auch) das Bundesamt für Gesundheit entsprechende Impfempfehlungen abgeben kann (E. 3). Bei Art. 23 Abs. 3 EpG handelt es sich um eine so genannte Ausfalldeckung, die erst in Betracht fällt, wenn keine ausreichende Deckung von primär Ersatzpflichtigen (Arzt/Berufshaftpflichtversicherung, Sozialversicherungen) erlangt werden kann (E. 4).

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