Verordnung
über die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten
des Menschen
(Epidemienverordnung, EpV)


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Art. 64f Verfahren zur Übernahme der Kosten von Arzneimitteln zur ambulanten Behandlung von Covid-19 34

1 Die Leis­tungs­er­brin­ger sen­den die Rech­nung für die Kos­ten nach Ar­ti­kel 64e Ab­sät­ze 3 und 4 pro be­han­del­te Per­son ein­zel­fall­wei­se oder quar­tals­wei­se ge­sam­melt spä­tes­tens neun Mo­na­te nach Er­brin­gung der Leis­tun­gen dem zu­stän­di­gen Ver­si­che­rer. Die Rech­nung darf nur die Kos­ten nach Ar­ti­kel 64e Ab­sät­ze 3 und 4 ent­hal­ten. Die Über­mitt­lung er­folgt vor­zugs­wei­se elek­tro­nisch.

2 Die Ver­si­che­rer und die ge­mein­sa­me Ein­rich­tung kon­trol­lie­ren die Rech­nun­gen und prü­fen, ob der Leis­tungs­er­brin­ger die Leis­tun­gen kor­rekt ab­ge­rech­net hat. Sie be­ach­ten bei der Be­ar­bei­tung der Da­ten die Ar­ti­kel 84–84b KVG35.

3 Sie mel­den dem BAG die An­zahl Arz­nei­mit­tel­pa­ckun­gen, die sie den Leis­tungs­er­brin­gern ver­gü­tet ha­ben, so­wie den ver­gü­te­ten Be­trag je­weils auf An­fang Ja­nu­ar, April, Ju­li und Ok­to­ber. Die ex­ter­nen Re­vi­si­ons­stel­len der Ver­si­che­rer prü­fen jähr­lich die Mel­dun­gen und die Exis­tenz ge­eig­ne­ter Kon­trol­len im Sin­ne von Ab­satz 2 und er­stat­ten dem BAG Be­richt. Das BAG kann von den Ver­si­che­rern zu­sätz­li­che In­for­ma­tio­nen zu den ver­gü­te­ten Be­trä­gen je Leis­tungs­er­brin­ger ver­lan­gen.

4 Der Bund zahlt den Ver­si­che­rern die von ih­nen ver­gü­te­ten Leis­tun­gen quar­tals­wei­se.

5 Wur­de die Leis­tung vom Leis­tungs­er­brin­ger zu Un­recht in Rech­nung ge­stellt, so kann der Ver­si­che­rer be­reits ge­leis­te­te Ver­gü­tun­gen zu­rück­for­dern. Mit der Be­zah­lung der Leis­tung durch den Bund nach Ab­satz 4 geht ein all­fäl­li­ger Rück­for­de­rungs­an­spruch auf den Bund über. Die Ver­si­che­rer ge­ben dem Bund die Da­ten be­kannt, die für die Wahr­neh­mung des Rück­for­de­rungs­an­spruchs er­for­der­lich sind. Die Da­ten dür­fen kei­ne be­son­ders schüt­zens­wer­ten Per­so­nen­da­ten ent­hal­ten.

6 Die ge­mein­sa­me Ein­rich­tung stellt dem BAG quar­tals­wei­se ih­re Ver­wal­tungs­kos­ten für ih­re Tä­tig­keit als Ver­si­che­rer nach Ar­ti­kel 64e Ab­satz 5 Buch­sta­be c nach Auf­wand in Rech­nung. Der Stun­den­an­satz be­trägt 95 Fran­ken und um­fasst Lohn­kos­ten, So­zi­al­leis­tun­gen und In­fra­struk­tur­kos­ten. Für die in den Ver­wal­tungs­kos­ten nicht ent­hal­te­nen Auf­wen­dun­gen für all­fäl­li­ge Re­vi­sio­nen, Sys­teman­pas­sun­gen und Ne­ga­tiv­zin­sen wer­den die tat­säch­li­chen Kos­ten ver­gü­tet.

34 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Fe­br. 2022 (Über­nah­me der Kos­ten von Co­vid-19-Arz­nei­mit­teln), in Kraft seit 17. Fe­br. 2022 (AS 2022 95).

35 SR 832.10

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