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Bundesgesetz
über die Finanzmarktinfrastrukturen und
das Marktverhalten im Effekten- und Derivatehandel
(Finanzmarktinfrastrukturgesetz, FinfraG)

vom 19. Juni 2015 (Stand am 1. August 2021)

Art. 108 Minderung des operationellen Risikos und des Gegenparteirisikos

Ge­gen­par­tei­en er­fas­sen, be­ob­ach­ten und min­dern ope­ra­tio­nel­le Ri­si­ken und Ge­gen­par­tei­ri­si­ken aus De­ri­vat­ge­schäf­ten nach Ar­ti­kel 107 Ab­satz 1. Sie ha­ben ins­be­son­de­re:

a.
die Ver­trags­be­din­gun­gen der De­ri­vat­ge­schäf­te recht­zei­tig zu be­stä­ti­gen;
b.
über Ver­fah­ren zu ver­fü­gen, um die Port­fo­li­os auf­ein­an­der ab­zu­stim­men und die da­mit ver­bun­de­nen Ri­si­ken zu be­herr­schen, aus­ser die Ge­gen­par­tei ist ei­ne klei­ne Nicht­fi­nan­zi­el­le Ge­gen­par­tei;
c.
über Ver­fah­ren zu ver­fü­gen, um Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten zwi­schen Par­tei­en früh­zei­tig zu er­ken­nen und aus­zuräu­men;
d.
re­gel­mäs­sig, aber min­des­tens zwei­mal jähr­lich ei­ne Port­fo­lio­kom­pres­si­on durch­zu­füh­ren, so­weit dies zur Ver­rin­ge­rung ih­res Ge­gen­par­tei­ri­si­kos an­ge­zeigt ist und so­weit sie 500 oder mehr nicht zen­tral ab­ge­rech­ne­te OTC-De­ri­vat­ge­schäf­te of­fen­ste­hen ha­ben.