Bundesgesetz
über die Finanzmarktinfrastrukturen und
das Marktverhalten im Effekten- und Derivatehandel
(Finanzmarktinfrastrukturgesetz, FinfraG)


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Art. 60

1 Ei­ne zen­tra­le Ge­gen­par­tei mit Sitz im Aus­land muss die An­er­ken­nung der FIN­MA ein­ho­len, be­vor sie:

a.
be­auf­sich­tig­ten Schwei­zer Teil­neh­mern di­rek­ten Zu­gang zu ih­rer Ein­rich­tung ge­währt;
b.
Dienst­leis­tun­gen für ei­ne Schwei­zer Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur er­bringt;
c.
mit ei­ner schwei­ze­ri­schen zen­tra­len Ge­gen­par­tei ei­ne In­te­r­ope­ra­bi­li­täts­ver­ein­ba­rung ein­geht.

2 Die FIN­MA er­teilt die An­er­ken­nung, wenn:

a.
die aus­län­di­sche zen­tra­le Ge­gen­par­tei ei­ner an­ge­mes­se­nen Re­gu­lie­rung und Auf­sicht un­ter­steht; und
b.
die zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Auf­sichts­be­hör­den:
1.
kei­ne Ein­wän­de ge­gen die grenz­über­schrei­ten­de Tä­tig­keit der aus­län­di­schen zen­tra­len Ge­gen­par­tei er­he­ben,
2.
zu­si­chern, dass sie die FIN­MA be­nach­rich­ti­gen, wenn sie bei Schwei­zer Teil­neh­mern Ge­set­zes­ver­let­zun­gen oder sons­ti­ge Miss­stän­de fest­stel­len, und
3.
der FIN­MA Amts­hil­fe leis­ten.

3 Sie kann die An­er­ken­nung ver­wei­gern, wenn der Staat, in dem die aus­län­di­sche zen­tra­le Ge­gen­par­tei ih­ren Sitz hat, den schwei­ze­ri­schen zen­tra­len Ge­gen­par­tei­en we­der tat­säch­li­chen Zu­gang zu ih­ren Märk­ten ge­währt noch die glei­chen Wett­be­werbs­mög­lich­kei­ten bie­tet wie in­län­di­schen zen­tra­len Ge­gen­par­tei­en. Vor­be­hal­ten blei­ben ab­wei­chen­de in­ter­na­tio­na­le Ver­pflich­tun­gen.

4 Sie kann ei­ne aus­län­di­sche zen­tra­le Ge­gen­par­tei von der Ein­ho­lung der An­er­ken­nung be­frei­en, so­fern da­durch der Schutz­zweck die­ses Ge­set­zes nicht be­ein­träch­tigt wird.

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