Bundesgesetz
über die Finanzmarktinfrastrukturen und
das Marktverhalten im Effekten- und Derivatehandel
(Finanzmarktinfrastrukturgesetz, FinfraG)


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Art. 90 Vorrang von Vereinbarungen bei Insolvenz eines Teilnehmers

1 Von In­sol­venz­mass­nah­men, die ge­gen einen Teil­neh­mer ei­ner zen­tra­len Ge­gen­par­tei an­ge­ord­net wer­den, un­be­rührt blei­ben im Vor­aus ge­schlos­se­ne Ver­ein­ba­run­gen zwi­schen der zen­tra­len Ge­gen­par­tei und dem Teil­neh­mer über:

a.
die Auf­rech­nung von For­de­run­gen, ein­sch­liess­lich der ver­ein­bar­ten Me­tho­de und der Wert­be­stim­mung;
b.49
die frei­hän­di­ge Ver­wer­tung von Si­cher­hei­ten in Form von Ef­fek­ten oder an­de­ren Fi­nan­z­in­stru­men­ten, ein­sch­liess­lich Bar­si­cher­hei­ten (oh­ne Bar­geld), de­ren Wert ob­jek­tiv be­stimm­bar ist;
c.50
die Über­tra­gung von For­de­run­gen und Ver­pflich­tun­gen so­wie von Si­cher­hei­ten in Form von Ef­fek­ten oder an­de­ren Fi­nan­z­in­stru­men­ten, ein­sch­liess­lich Bar­si­cher­hei­ten (oh­ne Bar­geld), de­ren Wert ob­jek­tiv be­stimm­bar ist.

2 Nach Auf­rech­nung oder Ver­wer­tung durch die zen­tra­le Ge­gen­par­tei nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b ver­blei­ben­de An­sprü­che des Teil­neh­mers wer­den zu Guns­ten sei­ner Kun­den und in­di­rek­ten Teil­neh­mer ab­ge­son­dert.

3 Vor­be­hal­ten blei­ben ab­wei­chen­de An­ord­nun­gen im Rah­men des Auf­schubs der Be­en­di­gung von Ver­trä­gen durch die FIN­MA.

49 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des BG vom 17. Dez. 2021 (In­sol­venz und Ein­la­gen­si­che­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 732; BBl 2020 6359).

50 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des BG vom 17. Dez. 2021 (In­sol­venz und Ein­la­gen­si­che­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 732; BBl 2020 6359).

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