Verordnung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht über die Finanzmarktinfrastrukturen und das Marktverhalten im Effekten- und Derivatehandel

vom 3. Dezember 2015 (Stand am 1. September 2018)


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Art. 6 Grundsatz

1Die De­ri­va­te­ka­te­go­ri­en, die über ei­ne zen­tra­le Ge­gen­par­tei ab­ge­rech­net wer­den, sind im An­hang 1 auf­ge­führt.

2Beim Ent­scheid, ob ei­ne De­ri­va­te­ka­te­go­rie im An­hang 1 auf­ge­führt wird, wird be­rück­sich­tigt, ob:

a.
die Ver­trags­be­din­gun­gen bran­chen­üb­li­che recht­li­che Do­ku­men­te um­fas­sen, in de­nen von Ge­gen­par­tei­en üb­li­cher­wei­se ver­wen­de­te Ver­trags­spe­zi­fi­ka­tio­nen aus­ge­führt wer­den;
b.
die ope­ra­ti­ven Pro­zes­se ei­ner au­to­ma­ti­sier­ten Nach­han­dels­ver­ar­bei­tung un­ter­lie­gen und ver­ein­heit­lich­te Le­bens­zy­klu­ser­eig­nis­se be­ste­hen, die nach ei­nem all­ge­mein ver­ein­bar­ten Zeit­plan ge­hand­habt wer­den;
c.
die Mar­gen- oder Fi­nan­zie­rungs­an­for­de­run­gen der zen­tra­len Ge­gen­par­tei in ei­nem an­ge­mes­se­nem Ver­hält­nis zum Ri­si­ko ste­hen, das mit der Ab­rech­nungs­pflicht ge­min­dert wer­den soll;
d.
die Grös­se und Tie­fe des Markts in Be­zug auf das Pro­dukt je­weils lang­fris­tig sta­bil sind;
e.
bei Aus­fall ei­nes Teil­neh­mers ei­ner zen­tra­len Ge­gen­par­tei die Auf­tei­lung des Markts wei­ter­hin hin­rei­chend hoch ist;
f.
die An­zahl und der Wert der be­reits ab­ge­schlos­se­nen Trans­ak­tio­nen hin­rei­chend hoch sind;
g.
die In­for­ma­tio­nen, die für die Preis­bil­dung er­for­der­lich sind, oh­ne Wei­te­res zu han­dels­üb­li­chen Be­din­gun­gen ver­füg­bar sind;
h.
ein er­höh­tes Sys­tem­ri­si­ko be­steht, dass Ge­gen­par­tei­en bei gros­sen Ab­hän­gig­kei­ten un­ter­ein­an­der ih­ren Zah­lungs- und Lie­fer­ver­pflich­tun­gen aus den Ver­trä­gen nicht nach­kom­men kön­nen.

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