Verordnung
der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht
über die Finanzmarktinfrastrukturen und
das Marktverhalten im Effekten- und Derivatehandel
(Finanzmarktinfrastrukturverordnung-FINMA, FinfraV-FINMA)

vom 3. Dezember 2015 (Stand am 1. Februar 2023)


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Art. 41 Besondere Ausnahmen

(Art. 135, 136 Abs. 1 Fin­fraG)

1 In den Fäl­len nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 Fin­fraG so­wie in wei­te­ren be­rech­tig­ten Fäl­len kann ei­ne an­ge­bots­pflich­ti­ge Per­son aus wich­ti­gen Grün­den von der Pflicht zur Un­ter­brei­tung ei­nes An­ge­bots be­freit wer­den.

2 Als wei­te­re be­rech­tig­te Fäl­le nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 Fin­fraG kön­nen ins­be­son­de­re die Fäl­le gel­ten, in de­nen:

a.
die er­wer­ben­de Per­son die Ziel­ge­sell­schaft nicht kon­trol­lie­ren kann, weil ei­ne an­de­re Per­son oder ei­ne Grup­pe über einen hö­he­ren Stim­men­an­teil ver­fügt;
b.
ein Mit­glied ei­ner or­ga­ni­sier­ten Grup­pe nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 Buch­sta­be a Fin­fraG auch ein­zeln den Grenz­wert über­schrei­tet; oder
c.
der vor­aus­ge­gan­ge­ne Er­werb in­di­rekt (Art. 32) er­folg­te, die­ser Er­werb nicht zu den Haupt­zie­len der Trans­ak­ti­on zählt und die In­ter­es­sen der Ak­tio­näre und Ak­tio­nä­rin­nen der Ziel­ge­sell­schaft ge­wahrt blei­ben.

3 Mit der Ge­wäh­rung von Aus­nah­men kön­nen Auf­la­gen ver­bun­den wer­den; ins­be­son­de­re kön­nen der er­wer­ben­den Per­son Ver­pflich­tun­gen für die Zu­kunft auf­er­legt wer­den.

4 Die Auf­la­gen nach Ab­satz 3 ge­hen auf einen Rechts­nach­fol­ger über, der ei­ne Be­tei­li­gung von über 33⅓ Pro­zent er­wirbt, auch wenn die­ser nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 2 Fin­fraG von der An­ge­bots­pflicht be­freit ist.

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