Verordnung
über die Finanzmarktinfrastrukturen und das Marktverhalten im Effekten- und Derivatehandel
(Finanzmarktinfrastrukturverordnung, FinfraV)

vom 25. November 2015 (Stand am 1. August 2021)


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Art. 100 Pflicht zum Austausch von Sicherheiten 29

(Art. 110 Fin­fraG)

1 Müs­sen Ge­gen­par­tei­en Si­cher­hei­ten aus­tau­schen, so er­folgt dies in Form:

a.
ei­ner Er­stein­schuss­zah­lung, die ge­eig­net ist, die Trans­ak­ti­ons­part­ner vor dem po­ten­zi­el­len Ri­si­ko zu schüt­zen, dass es wäh­rend der Schlies­sung und des Er­sat­zes der Po­si­ti­on im Fal­le des Aus­falls ei­ner Ge­gen­par­tei zu Markt­preis­ver­än­de­run­gen kommt; und
b.
ei­ner Nach­schuss­zah­lung, die ge­eig­net ist, die Trans­ak­ti­ons­part­ner vor dem lau­fen­den Ri­si­ko von Markt­preis­ver­än­de­run­gen nach Aus­füh­rung der Trans­ak­ti­on zu schüt­zen.

2 Ei­ne Er­stein­schuss­zah­lung ha­ben nur Ge­gen­par­tei­en zu leis­ten, de­ren ag­gre­gier­te Mo­nats­end-Durch­schnitts­brut­to­po­si­ti­on der OTC-De­ri­va­te, die nicht über ei­ne zen­tra­le Ge­gen­par­tei ab­ge­rech­net wer­den, ein­sch­liess­lich der De­ri­va­te nach Ar­ti­kel 107 Ab­satz 2 Buch­sta­be b Fin­fraG, auf Stu­fe Fi­nanz- oder Ver­si­che­rungs­grup­pe oder Kon­zern für die Mo­na­te März, April und Mai ei­nes Jah­res grös­ser ist als 8 Mil­li­ar­den Fran­ken; da­bei wer­den grup­pen­in­ter­ne Ge­schäf­te nicht mehr­fach aus der Sicht je­der Grup­pen­ge­sell­schaft ge­zählt.

3 Die Pflicht nach Ab­satz 2 be­steht je­weils wäh­rend des ge­sam­ten dar­auf­fol­gen­den Ka­len­der­jah­res.

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. Ju­li 2017, in Kraft seit 1. Aug. 2017 (AS 2017 3715).

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