Verordnung
über die Finanzmarktinfrastrukturen und das Marktverhalten im Effekten- und Derivatehandel
(Finanzmarktinfrastrukturverordnung, FinfraV)

vom 25. November 2015 (Stand am 1. August 2021)


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Art. 100a Ausnahmen von der Pflicht zum Austausch von Sicherheiten 30

(Art. 110 Fin­fraG)

1 Auf einen Aus­tausch von Er­stein­schuss- und Nach­schuss­zah­lun­gen kann ver­zich­tet wer­den, wenn:

a.
die aus­zut­au­schen­de Si­cher­heit klei­ner als 500 000 Fran­ken wä­re;
b.
am Ge­schäft klei­ne Nicht­fi­nan­zi­el­le Ge­gen­par­tei­en be­tei­ligt sind.

2 Auf einen Aus­tausch von Er­stein­schuss­zah­lun­gen kann ver­zich­tet wer­den, wenn die­se für die Wäh­rungs­kom­po­nen­te von De­vi­sen­de­ri­va­ten zu leis­ten wä­ren, bei de­nen der No­mi­nal­be­trag und die Zin­sen in ei­ner Wäh­rung ge­gen den No­mi­nal­be­trag und die Zin­sen in ei­ner an­de­ren Wäh­rung zu ei­nem im Vor­aus be­stimm­ten Zeit­punkt und nach ei­ner im Vor­aus be­stimm­ten Me­tho­de aus­ge­tauscht wer­den.

3 Ist ei­ne der Ge­gen­par­tei­en ei­nes De­ri­vat­ge­schäfts ein Emit­tent ei­ner ge­deck­ten Schuld­ver­schrei­bung oder ein Rechts­trä­ger ei­nes De­ckungs­stocks ei­ner ge­deck­ten Schuld­ver­schrei­bung, so kann die­se Ge­gen­par­tei un­ter den Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 86 Ab­satz 3 mit ih­rer Ge­gen­par­tei ver­ein­ba­ren, dass:

a.
auf einen Aus­tausch von Er­stein­schuss­zah­lun­gen ver­zich­tet wird; oder
b.
der Emit­tent der ge­deck­ten Schuld­ver­schrei­bung oder der Rechts­trä­ger des De­ckungs­stocks kei­ne Nach­schuss­zah­lun­gen und die Ge­gen­par­tei Nach­schuss­zah­lun­gen in bar leis­tet.

30 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. Ju­li 2017, in Kraft seit 1. Aug. 2017 (AS 2017 3715).

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