Verordnung
über die Finanzinstitute
(Finanzinstitutsverordnung, FINIV)

vom 6. November 2019 (Stand am 23. Januar 2023)


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Art. 34 Berechnung der Schwellenwerte

(Art. 24 Abs. 1 und 2 FI­NIG)

1 Für die Be­rech­nung der Schwel­len­wer­te der vom Ver­wal­ter von Kol­lek­tiv­ver­mö­gen ver­wal­te­ten kol­lek­ti­ven Ka­pi­tal­an­la­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 24 Ab­satz 2 Buch­sta­be a FI­NIG gilt Fol­gen­des:

a.
Den ver­wal­te­ten Ver­mö­gens­wer­ten zu­zu­rech­nen sind sämt­li­che schwei­ze­ri­schen und aus­län­di­schen kol­lek­ti­ven Ka­pi­tal­an­la­gen, die vom sel­ben Ver­wal­ter ver­wal­tet wer­den, un­ab­hän­gig da­von, ob er die­se di­rekt oder über ei­ne Über­tra­gung ver­wal­tet oder über ei­ne Ge­sell­schaft, mit der er ver­bun­den ist durch:
1.
ei­ne ein­heit­li­che Ge­schäfts­füh­rung;
2.
ein ge­mein­sa­mes Kon­troll­ver­hält­nis; oder
3.
ei­ne we­sent­li­che di­rek­te oder in­di­rek­te Be­tei­li­gung.
b.
Der Wert der Ver­mö­gens­wer­te wird un­ter Be­rück­sich­ti­gung ei­ner all­fäl­li­gen He­bel­wir­kung min­des­tens auf Quar­tals­ba­sis er­rech­net.
c.
Für kol­lek­ti­ve Ka­pi­tal­an­la­gen, die vor mehr als zwölf Mo­na­ten auf­ge­setzt wur­den, kann der Schwel­len­wert auf der Ba­sis des Durch­schnitts­werts der Ver­mö­gens­wer­te der letz­ten vier Quar­ta­le er­rech­net wer­den.
d.
Der Wert der kol­lek­ti­ven Ka­pi­tal­an­la­gen nach Ar­ti­kel 24 Ab­satz 2 Buch­sta­be a Zif­fer 2 FI­NIG be­rech­net sich auf­grund der Ka­pi­tal­zu­sa­gen oder des No­mi­nal­wer­tes der be­tref­fen­den kol­lek­ti­ven Ka­pi­tal­an­la­gen, so­fern die die­sen zu­grun­de lie­gen­den An­la­gen kei­nen Preis ha­ben, der sich aus dem Han­del an ei­nem ge­re­gel­ten Markt er­gibt.

2 Für die Be­rech­nung der Schwel­len­wer­te der vom Ver­wal­ter von Kol­lek­tiv­ver­mö­gen ver­wal­te­ten Ver­mö­gens­wer­te von Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 24 Ab­satz 2 Buch­sta­be b FI­NIG gilt Fol­gen­des:

a.
Ein­zu­be­zie­hen sind Ver­mö­gens­wer­te fol­gen­der Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen:
1.
re­gis­trier­ter und nicht re­gis­trier­ter Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen;
2.
pa­tro­na­ler Wohl­fahrts­fonds;
3.
An­la­ge­stif­tun­gen;
4.
Säu­le-3a-Stif­tun­gen;
5.
Frei­zü­gig­keits­s­tif­tun­gen.
b.
Ob der Schwel­len­wert der 100 Mil­lio­nen Fran­ken er­reicht wird, er­rech­net der Ver­wal­ter auf Quar­tals­ba­sis.
c.
Ob der Schwel­len­wert der 20 Pro­zent im ob­li­ga­to­ri­schen Be­reich er­reicht wird, er­rech­net die Vor­sor­ge­ein­rich­tung jähr­lich. Sie teilt den er­rech­ne­ten Wert dem Ver­wal­ter mit.

3 Schwel­len­wer­te nach Ar­ti­kel 24 Ab­satz 2 Buch­sta­ben a und b FI­NIG wer­den nicht ad­diert.

4 Die FIN­MA re­gelt die Ein­zel­hei­ten zur Be­rech­nung der Schwel­len­wer­te und der He­bel­wir­kung nach den Ab­sät­zen 1 und 2.

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