Bundesgesetz
über die Familienzulagen in der Landwirtschaft
(FLG)1

vom 20. Juni 1952 (Stand am 1. Juli 2021)

1 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 14. Dez. 1979, in Kraft seit 1. April 1980 (AS 1980 276279; BBl 1979 II 769). Gemäss derselben Bestimmung wurden die Randtit. in Sachüberschriften umgewandelt.


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Art. 1a Bezugs­berech­tigte Personen 8

1 An­spruch auf Fa­mi­li­en­zu­la­gen für land­wirt­schaft­li­che Ar­beit­neh­mer ha­ben Per­so­nen, die in ei­nem land­wirt­schaft­li­chen Be­trie­be ge­gen Ent­gelt in un­selbst­stän­di­ger Stel­lung tä­tig sind.

2 Die Fa­mi­li­en­mit­glie­der des Be­triebs­lei­ters, die im Be­trieb mit­ar­bei­ten, ha­ben eben­falls An­spruch auf Fa­mi­li­en­zu­la­gen; aus­ge­nom­men sind:

a.
die Ver­wand­ten des Be­triebs­lei­ters in auf- und ab­s­tei­gen­der Li­nie;
b.
die Schwie­ger­söh­ne und Schwie­ger­töch­ter des Be­triebs­lei­ters, die vor­aus­sicht­­lich den Be­trieb zur Selbst­be­wirt­schaf­tung über­neh­men wer­den.

3 Land­wirt­schaft­li­che Ar­beit­neh­mer ha­ben nur An­spruch auf die Haus­hal­tungs­zu­la­ge, wenn sie sich mit ih­rer Fa­mi­lie in der Schweiz auf­hal­ten (Art. 13 Abs. 2 ATSG9). Die Aus­rich­tung von Kin­der- und Aus­bil­dungs­zu­la­gen für Kin­der im Aus­land rich­tet sich nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 3 des Fa­mi­li­en­zu­la­gen­ge­set­zes vom 24. März 200610 (Fam­ZG).11

4 Der Bun­des­rat er­lässt nä­he­re Vor­schrif­ten über den Be­griff des land­wirt­schaft­li­chen Be­trie­bes und des land­wirt­schaft­li­chen Ar­beit­neh­mers.

8 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 15 des BG vom 6. Okt. 2000 über den All­ge­mei­nen Teil des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3371; BBl 1991 II 185910, 1994 V 921, 1999 4523).

9 SR 830.1

10 SR 836.2

11 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 des Fa­mi­li­en­zu­la­gen­ge­set­zes vom 24. März 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 131; BBl 1999 3220, 2000 4784, 2004 68876941).

BGE

144 V 104 (8C_685/2017) from 23. Mai 2018
Regeste: Art. 2 Abs. 1 lit. a und b, Art. 2 Abs. 2 lit. b AVIG; Art. 1a Abs. 1 lit. a und b sowie Art. 5 Abs. 1 und 2 AHVG; Art. 1a Abs. 1 und 2, Art. 18 Abs. 1 FLG; Beitragspflicht für mitarbeitende Aktionäre an die Arbeitslosenversicherung und für Familienzulagen in der Landwirtschaft. Die beiden mitarbeitenden Aktionäre einer AG (Ehemann Verwaltungsratspräsident, Ehefrau Mitglied des Verwaltungsrates) unterliegen als nach AHVG versicherte und für Einkommen aus unselbstständiger Tätigkeit beitragspflichtige Arbeitnehmende auch der Beitragspflicht für die Arbeitslosenversicherung gemäss Art. 2 Abs. 1 AVIG; sie fallen nicht unter die Ausnahmebestimmung für mitarbeitende Familienmitglieder gemäss Art. 2 Abs. 2 lit. b AVIG (E. 3). Auch bezüglich Familienzulagen in der Landwirtschaft sind sie entsprechend der AHV-rechtlichen Qualifikation als Arbeitnehmende zu betrachten, weshalb eine Beitragspflicht der Arbeitgeberin gestützt auf Art. 18 Abs. 1 FLG besteht (E. 4).

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