Bundesgesetz
über die Familienzulagen in der Landwirtschaft
(FLG)1

vom 20. Juni 1952 (Stand am 1. Januar 2023)

1 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 14. Dez. 1979, in Kraft seit 1. April 1980 (AS 1980 276279; BBl 1979 II 769). Gemäss derselben Bestimmung wurden die Randtit. in Sachüberschriften umgewandelt.


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Art. 10 Gleichzeitige Tätigkeit als landwirtschaftlicher Arbeitnehmer und selbstständigerwerbende Landwirte 3233

1 Land­wirt­schaft­li­che Ar­beit­neh­mer, selbst­stän­di­g­er­wer­ben­de Land­wir­te und selbst­stän­di­g­er­wer­ben­de Älp­ler ha­ben nur An­spruch auf Fa­mi­li­en­zu­la­gen nach die­sem Ge­setz, so­weit ih­nen nicht an­der­wei­tig Zu­la­gen der­sel­ben Art für das glei­che Kind aus­ge­rich­tet wer­den. Nie­mand darf gleich­zei­tig Fa­mi­li­en­zu­la­gen als land­wirt­schaft­li­cher Ar­beit­neh­mer, als selbst­stän­di­g­er­wer­ben­der Land­wirt und als selbst­stän­di­g­er­wer­ben­der Älp­ler be­zie­hen. Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten die­ser An­spruchs­kon­kur­renz.34

2 Sind haupt­be­ruf­li­che selbst­stän­di­g­er­wer­ben­de Land­wir­te zeit­wei­se als land­wirt­schaft­li­che Ar­beit­neh­mer tä­tig, so kön­nen sie für die­se Zeit zwi­schen den bei­den Ar­ten von Fa­mi­li­en­zu­la­gen wäh­len.35

3 Ne­ben­be­ruf­li­che selbst­stän­di­g­er­wer­ben­de Land­wir­te und Älp­ler ha­ben nur für die Zeit der Tä­tig­keit im land­wirt­schaft­li­chen Be­trieb oder auf der Alp An­spruch auf Fa­mi­li­en­zu­la­gen.36

4 Wäh­rend des Mut­ter­schafts­ur­laubs nach Ar­ti­kel 329fdes Ob­li­ga­tio­nen­rechts (OR)37, des Va­ter­schafts­ur­laubs nach Ar­ti­kel 329g OR, des Be­treu­ungs­ur­laubs nach Ar­ti­kel 329i OR und des Ad­op­ti­ons­ur­laubs nach Ar­ti­kel 329jOR be­steht wei­ter­hin An­spruch auf die Fa­mi­li­en­zu­la­gen.38

32Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 14. Dez. 1979, in Kraft seit 1. April 1980 (AS 1980 276279; BBl 1979 II 769).

33 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 des Fa­mi­li­en­zu­la­gen­ge­set­zes vom 24. März 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 131; BBl 1999 3220, 2000 4784, 2004 68876941).

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2008 323324; BBl 2006 6337).

35 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 des Fa­mi­li­en­zu­la­gen­ge­set­zes vom 24. März 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 131; BBl 1999 3220, 2000 4784, 2004 68876941).

36 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 des Fa­mi­li­en­zu­la­gen­ge­set­zes vom 24. März 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 131; BBl 1999 3220, 2000 4784, 2004 68876941).

37 SR 220

38 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 4 des BG vom 3. Okt. 2003 (AS 2005 1429; BBl 20027522, 200311122923). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 4 des BG vom 1. Okt. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 468; BBl 2019 7095, 7303).

BGE

118 V 119 () from 15. Mai 1992
Regeste: Art. 5 Abs. 2 und Art. 9 Abs. 7 Satz 1 FLG. Für Kinder, die während der zu beurteilenden Anspruchsperiode noch nicht geboren sind, kommt eine Erhöhung der Einkommensgrenze nach Massgabe von Art. 5 Abs. 2 FLG nicht in Betracht, weil es für die streitige Zeitspanne an einer entsprechenden Unterhaltspflicht (vgl. BGE 116 V 175 Erw. 4b/cc) gebricht (Erw. 2a). Art. 5 Abs. 1, Art. 9, Art. 10 FLG. - Leistungskumulation: Abgrenzung der Anwendungsbereiche von Art. 9 Abs. 3 bis Abs. 5 FLG und Art. 10 FLG (Erw. 3a). - Art. 10 Abs. 3 FLG erfasst den doppelten Bezug eines Ansprechers von Kinderzulagen nach FLG einerseits sowie nach kantonalem Recht anderseits in dem Sinne, dass dem bundesrechtlichen Kinderzulagenanspruch ergänzende Funktion gegenüber den kantonalen Leistungen zukommt (Erw. 3b, Erw. 3c). Anwendungsbeispiel (Erw. 4).

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