Bundesgesetz
über die medizinisch unterstützte Fortpflanzung
(Fortpflanzungsmedizingesetz, FMedG)

vom 18. Dezember 1998 (Stand am 1. Dezember 2022)


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Art. 35 Eingriffe in die Keimbahn

1 Wer in das Erb­gut ei­ner Keim­bahn­zel­le oder ei­ner em­bryo­na­len Zel­le ver­än­dernd ein­greift, wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe be­straft.54

2 Eben­so wird be­straft, wer ei­ne in ih­rem Erb­gut künst­lich ver­än­der­te Keim­zel­le zur Im­prä­gna­ti­on oder ei­ne in glei­cher Wei­se ver­än­der­te im­prä­gnier­te Ei­zel­le zur Wei­ter­ent­wick­lung zum Em­bryo ver­wen­det.

3 Ab­satz 1 ist nicht an­wend­bar, wenn die Ver­än­de­rung von Keim­bahn­zel­len die un­ver­meid­li­che Be­gleiter­schei­nung ei­ner Che­mo­the­ra­pie, ei­ner Strah­len­the­ra­pie oder ei­ner an­de­ren ärzt­li­chen Be­hand­lung ist, der ei­ne Per­son sich un­ter­zieht.

54 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 12. Dez. 2014, in Kraft seit 1. Sept. 2017 (AS 2017 3641; BBl 2013 5853).

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