Fernmeldegesetz
(FMG)

vom 30. April 1997 (Stand am 1. Juli 2021)


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Art. 22 Nutzung des Funkfrequenzspektrums 70

1 Das Funk­fre­quenz­spek­trum darf un­ter Ein­hal­tung der Nut­zungs­vor­schrif­ten frei ge­nutzt wer­den.

2 Der Bun­des­rat kann vor­se­hen, dass die Nut­zung be­stimm­ter Fre­quen­zen nur zu­läs­sig ist:

a.
mit ei­ner Kon­zes­si­on des BA­KOM oder, in den Fäl­len nach Ar­ti­kel 22a, der Com­Com;
b.
nach ei­ner Mel­dung an das BA­KOM;
c.
mit ei­nem Fä­hig­keits­zeug­nis.

3 Ein­schrän­kun­gen nach Ab­satz 2 sieht er nur vor:

a.
zur Ver­mei­dung funk­tech­ni­scher Stö­run­gen;
b.
zur Ge­währ­leis­tung der tech­ni­schen Qua­li­tät von Fern­mel­de­diens­ten und an­de­ren Funkan­wen­dun­gen;
c.
zur Si­cher­stel­lung der ef­fi­zi­en­ten Nut­zung des Funk­fre­quenz­spek­trums; oder
d.
in Fäl­len, in de­nen an­de­re Er­las­se oder Staats­ver­trä­ge vor­se­hen, dass das Fre­quenz­spek­trum nur mit ei­ner Ge­neh­mi­gung der zu­stän­di­gen Be­hör­de ge­nutzt wer­den darf.

4 Für die­je­ni­gen Fre­quenz­be­rei­che, für de­ren Zu­tei­lung die Ar­mee oder der Zi­vil­schutz ge­mä­ss dem na­tio­na­len Fre­quenz­zu­wei­sungs­plan zu­stän­dig ist, sieht der Bun­des­rat kei­ne Ein­schrän­kun­gen nach Ab­satz 2 vor.

5 Er legt die Nut­zungs­vor­schrif­ten und die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung der Fä­hig­keits­zeug­nis­se fest.

70 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

BGE

125 II 293 () from 7. Mai 1999
Regeste: Art. 36 BV; Art. 1 FMG, Art. 4-6 FMG, Art. 22-24 FMG, Art. 27 FMG, Art. 56 FMG, Art. 57 und insb. Art. 61 FMG; Art. 98 lit. f OG, Art. 99 Abs. 1 insb. lit. d OG, Art. 101 OG und Art. 159 Abs. 2 OG; WTO/GATS-Abkommen, insb. «Anhang über Telekommunikation»; Art. 6 Ziff. 1 EMRK; Zulässigkeit der Verwaltungsgerichtsbeschwerde an das Bundesgericht im Zusammenhang mit der Erteilung von zwei landesweiten Mobilfunkkonzessionen. Gegen Entscheide der Eidgenössischen Kommunikationskommission im Zusammenhang mit der Erteilung bzw. Verweigerung einer Mobilfunkkonzession für Fernmeldedienste ist die Verwaltungsgerichtsbeschwerde - auch unter Berücksichtigung des WTO/GATS-Abkommens sowie unter Beizug des Rechts der Europäischen Union als Auslegungshilfe bei der Anwendung des Landesrechts - jedenfalls dann ausgeschlossen, wenn nicht genügend Frequenzen für alle Bewerber zur Verfügung stehen (E. 1-4). Mangels eigentlichen Anspruchs lässt sich auch nicht unmittelbar aus der Europäischen Menschenrechtskonvention ein Anspruch auf Zugang zum Bundesgericht ableiten (E. 5). Die Eidgenössische Kommunikationskommission hat vor dem Bundesgericht keinen Anspruch auf Parteientschädigung (E. 6d).

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