Fernmeldegesetz
(FMG)

vom 30. April 1997 (Stand am 1. Juli 2021)


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Art. 23 Konzessionsvoraussetzungen

1 Wer ei­ne Funk­kon­zes­si­on er­wer­ben will, muss:

a.72
über die not­wen­di­gen tech­ni­schen Fä­hig­kei­ten und, so­fern für die Nut­zung der ent­spre­chen­den Fre­quen­zen vor­ge­schrie­ben (Art. 22 Abs. 2 Bst. c), über ein ent­spre­chen­des Fä­hig­keits­zeug­nis ver­fü­gen;
b.73
da­für Ge­währ bie­ten, dass er das an­wend­ba­re Recht, na­ment­lich die­ses Ge­setz, das RTVG74, die ent­spre­chen­den Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen so­wie die Kon­zes­si­on ein­hält.

2 So­weit kei­ne in­ter­na­tio­na­len Ver­pflich­tun­gen ent­ge­gen­ste­hen, kann die Kon­zes­si­ons­be­hör­de nach aus­län­di­schem Recht or­ga­ni­sier­ten Un­ter­neh­men die Kon­zes­si­on ver­wei­gern, wenn kein Ge­gen­recht ge­währt wird.

3 Ei­ne Funk­kon­zes­si­on wird nur er­teilt, wenn ge­stützt auf den na­tio­na­len Fre­quenz­zu­wei­sungs­plan ge­nü­gend Fre­quen­zen zur Ver­fü­gung ste­hen.

4 Die Er­tei­lung ei­ner Funk­kon­zes­si­on darf wirk­sa­men Wett­be­werb we­der be­sei­ti­gen noch er­heb­lich be­ein­träch­ti­gen, es sei denn, Grün­de der wirt­schaft­li­chen Ef­fi­zi­enz recht­fer­tig­ten ei­ne Aus­nah­me. Ist die Fra­ge der Be­sei­ti­gung oder der er­heb­li­chen Be­ein­träch­ti­gung des wirk­sa­men Wett­be­werbs zu be­ur­tei­len, so kon­sul­tiert die Kon­zes­si­ons­be­hör­de die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on.75

72 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

73 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 2 des BG vom 24. März 2006 über Ra­dio und Fern­se­hen, in Kraft seit 1. April 2007 (AS 2007 737; BBl 2003 1569).

74 SR 784.40

75 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

BGE

125 II 293 () from 7. Mai 1999
Regeste: Art. 36 BV; Art. 1 FMG, Art. 4-6 FMG, Art. 22-24 FMG, Art. 27 FMG, Art. 56 FMG, Art. 57 und insb. Art. 61 FMG; Art. 98 lit. f OG, Art. 99 Abs. 1 insb. lit. d OG, Art. 101 OG und Art. 159 Abs. 2 OG; WTO/GATS-Abkommen, insb. «Anhang über Telekommunikation»; Art. 6 Ziff. 1 EMRK; Zulässigkeit der Verwaltungsgerichtsbeschwerde an das Bundesgericht im Zusammenhang mit der Erteilung von zwei landesweiten Mobilfunkkonzessionen. Gegen Entscheide der Eidgenössischen Kommunikationskommission im Zusammenhang mit der Erteilung bzw. Verweigerung einer Mobilfunkkonzession für Fernmeldedienste ist die Verwaltungsgerichtsbeschwerde - auch unter Berücksichtigung des WTO/GATS-Abkommens sowie unter Beizug des Rechts der Europäischen Union als Auslegungshilfe bei der Anwendung des Landesrechts - jedenfalls dann ausgeschlossen, wenn nicht genügend Frequenzen für alle Bewerber zur Verfügung stehen (E. 1-4). Mangels eigentlichen Anspruchs lässt sich auch nicht unmittelbar aus der Europäischen Menschenrechtskonvention ein Anspruch auf Zugang zum Bundesgericht ableiten (E. 5). Die Eidgenössische Kommunikationskommission hat vor dem Bundesgericht keinen Anspruch auf Parteientschädigung (E. 6d).

132 II 485 () from 26. Oktober 2006
Regeste: Art. 1, 6 Abs. 1, Art. 9, 10, 23 Abs. 1 und 4 sowie Art. 58 Abs. 2 FMG, Art. 5, 8, 9, 26, 27, 29 und 36 BV sowie Art. 6 EMRK; Änderung, Übertragung und Entzug einer Fernmeldekonzession (Konzession für IMT-2000/UMTS-Fernmeldedienste). Zulässigkeit der Verwaltungsgerichtsbeschwerde und Anforderungen an das Verfahren (E. 1). Anspruch auf rechtliches Gehör und Akteneinsicht (E. 3). Verwirkung des Anspruchs auf Anrufung eines Organmangels vor der Kommunikationskommission durch Einlassung (E. 4). Überprüfung der tatsächlichen Feststellungen der Kommunikationskommission (E. 5). Anwendbare Rechtsregeln für die Änderung einer Fernmeldekonzession (E. 6). Anwendbare Rechtsregeln für die Übertragung einer Fernmeldekonzession (E. 7). Anwendbare Rechtsregeln für den Entzug einer Fernmeldekonzession (E. 8). Entschädigungspflicht beim Entzug einer Fernmeldekonzession (E. 9)?

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