Fernmeldegesetz
(FMG)

vom 30. April 1997 (Stand am 1. Juli 2021)


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Art. 28 Verwaltung von Adressierungselementen 89

1 Das BA­KOM ver­wal­tet die Adres­sie­rungs­ele­men­te, de­ren Ver­wal­tung auf na­tio­na­ler Ebe­ne zu er­fol­gen hat. Es sorgt da­für, dass ge­nü­gend Adres­sie­rungs­ele­men­te vor­han­den sind; da­bei be­rück­sich­tigt es die tech­ni­sche Ent­wick­lung und die in­ter­na­tio­na­le Har­mo­ni­sie­rung.

2 Der Bun­des­rat be­stimmt, wel­che Adres­sie­rungs­ele­men­te vom BA­KOM ver­wal­tet wer­den müs­sen.

3 Er kann zur Bei­le­gung von Strei­tig­kei­ten zwi­schen den In­ha­be­rin­nen und In­ha­bern von Adres­sie­rungs­ele­men­ten und Drit­ten ein zwin­gen­des al­ter­na­ti­ves Ver­fah­ren vor­schrei­ben. Er re­gelt das Ver­fah­ren, sei­ne Fol­gen und sei­ne Aus­wir­kun­gen auf das zi­vil­recht­li­che Ver­fah­ren, ins­be­son­de­re den Still­stand der Ver­jäh­rung und die Be­weis­last. Vor­be­hal­ten sind Zi­vil­kla­gen der In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber von Adres­sie­rungs­ele­men­ten und Drit­ter.

4 Nie­mand hat An­spruch auf ein be­stimm­tes Adres­sie­rungs­ele­ment. Der Bun­des­rat kann Aus­nah­men vor­se­hen.

5 Die An­bie­te­rin­nen von Fern­mel­de­diens­ten stel­len die Num­mern­por­ta­bi­li­tät si­cher.

6 Der Bun­des­rat er­lässt Vor­schrif­ten über die Ver­wal­tung von Adres­sie­rungs­ele­men­ten, ins­be­son­de­re über:

a.
die Zu­tei­lung, die Nut­zung, die Sper­rung, die Über­tra­gung und den Wi­der­ruf;
b.
den Er­lass der Num­me­rie­rungs­plä­ne;
c.
die Über­tra­gung der Ver­wal­tung an Drit­te, die Be­en­di­gung der de­le­gier­ten Tä­tig­keit so­wie die Auf­sicht über die­se;
d.
die Un­ter­zu­tei­lung;
e.
die Num­mern­por­ta­bi­li­tät.

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

BGE

125 II 293 () from 7. Mai 1999
Regeste: Art. 36 BV; Art. 1 FMG, Art. 4-6 FMG, Art. 22-24 FMG, Art. 27 FMG, Art. 56 FMG, Art. 57 und insb. Art. 61 FMG; Art. 98 lit. f OG, Art. 99 Abs. 1 insb. lit. d OG, Art. 101 OG und Art. 159 Abs. 2 OG; WTO/GATS-Abkommen, insb. «Anhang über Telekommunikation»; Art. 6 Ziff. 1 EMRK; Zulässigkeit der Verwaltungsgerichtsbeschwerde an das Bundesgericht im Zusammenhang mit der Erteilung von zwei landesweiten Mobilfunkkonzessionen. Gegen Entscheide der Eidgenössischen Kommunikationskommission im Zusammenhang mit der Erteilung bzw. Verweigerung einer Mobilfunkkonzession für Fernmeldedienste ist die Verwaltungsgerichtsbeschwerde - auch unter Berücksichtigung des WTO/GATS-Abkommens sowie unter Beizug des Rechts der Europäischen Union als Auslegungshilfe bei der Anwendung des Landesrechts - jedenfalls dann ausgeschlossen, wenn nicht genügend Frequenzen für alle Bewerber zur Verfügung stehen (E. 1-4). Mangels eigentlichen Anspruchs lässt sich auch nicht unmittelbar aus der Europäischen Menschenrechtskonvention ein Anspruch auf Zugang zum Bundesgericht ableiten (E. 5). Die Eidgenössische Kommunikationskommission hat vor dem Bundesgericht keinen Anspruch auf Parteientschädigung (E. 6d).

131 II 162 () from 28. Januar 2005
Regeste: Registrierung von Internationalized Domain Names (IDN); Art. 28 FMG und Art. 14a ff. AEFV. Zuteilung von Domain-Namen: Rechtsnatur des Verhältnisses zwischen Registerbetreiber und Internet-Benutzer; Übertragung der Domain-Namen durch Verfügung oder durch privatrechtlichen Vertrag (E. 2)?

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