Fernmeldegesetz
(FMG)

vom 30. April 1997 (Stand am 1. Juli 2021)


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Art. 31 Importieren, Anbieten, Bereitstellen auf dem Markt und Inbetriebnahme 9899

1 Der Bun­des­rat kann tech­ni­sche Vor­schrif­ten über das Im­por­tie­ren, das An­bie­ten, das Be­reit­stel­len auf dem Markt und die In­be­trieb­nah­me von Fern­mel­de­an­la­gen fest­le­gen, ins­be­son­de­re hin­sicht­lich grund­le­gen­der fern­mel­de­tech­ni­scher An­for­de­run­gen so­wie der Kon­for­mi­täts­be­wer­tung, der Kon­for­mi­täts­be­schei­ni­gung, der Kon­for­mi­täts­er­klä­rung, der Kenn­zeich­nung, der An­mel­dung und der Nach­weis­pflicht (Art. 3 des Bun­des­ge­set­zes vom 6. Ok­to­ber 1995100 über die tech­ni­schen Han­dels­hemm­nis­se).101

2 Hat der Bun­des­rat die grund­le­gen­den fern­mel­de­tech­ni­schen An­for­de­run­gen nach Ab­satz 1 fest­ge­legt, so kon­kre­ti­siert das BA­KOM die­se An­for­de­run­gen in der Re­gel, in­dem es:102

a.
tech­ni­sche Nor­men be­zeich­net, bei de­ren Ein­hal­tung ver­mu­tet wird, dass auch die grund­le­gen­den An­for­de­run­gen er­füllt sind; oder
b.103
tech­ni­sche Nor­men, Rechts­ak­te der Eu­ro­päi­schen Uni­on oder an­de­re Fest­le­gun­gen für ver­bind­lich er­klärt.

3 Bei der Um­set­zung von Ab­satz 2 be­rück­sich­tigt das BA­KOM die in­ter­na­tio­na­len Nor­men; Ab­wei­chun­gen be­dür­fen der Zu­stim­mung des Staats­se­kre­ta­ri­ats für Wirt­schaft.

3bis Das BA­KOM kann tech­ni­sche Nor­men er­ar­bei­ten und ver­öf­fent­li­chen.104

4 Hat der Bun­des­rat kei­ne grund­le­gen­den fern­mel­de­tech­ni­schen An­for­de­run­gen nach Ab­satz 1 fest­ge­legt oder hat das BA­KOM die­se nicht nach Ab­satz 2 kon­kre­ti­siert, so muss die Per­son, die ei­ne Fern­mel­de­an­la­ge an­bie­tet, auf dem Markt be­reit­stellt105 oder in Be­trieb nimmt, da­für sor­gen, dass die­se den an­er­kann­ten Re­geln der Fern­mel­de­tech­nik ent­spricht. Als sol­che Re­geln gel­ten in ers­ter Li­nie die in­ter­na­tio­nal har­mo­ni­sier­ten tech­ni­schen Nor­men. Wo sol­che feh­len, sind die tech­ni­schen Spe­zi­fi­ka­tio­nen des BA­KOM und, so­weit auch kei­ne sol­chen be­ste­hen, die na­tio­na­len Nor­men zu be­ach­ten.

5 Wenn Grün­de der fern­mel­de­tech­ni­schen Si­cher­heit es er­for­dern, kann das BA­KOM vor­schrei­ben, dass Fern­mel­de­an­la­gen nur an be­son­ders be­fä­hig­te Per­so­nen ab­ge­ge­ben wer­den dür­fen. Es kann die Ein­zel­hei­ten die­ser Ab­ga­be fest­le­gen.

98 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 24. März 2006, in Kraft seit 1. April 2007 (AS 2007 921; BBl 2003 7951).

99 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

100 SR 946.51

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

102 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

103 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

104 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

105 Aus­druck ge­mä­ss An­hang Ziff. 4 des BG vom 16. Ju­ni 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 5607; BBl 2016 7133). Die Än­de­rung wur­de im gan­zen Text be­rück­sich­tigt.

BGE

129 III 604 () from 5. Juni 2003
Regeste: Beanstandung einer Telefonrechnung - Anrufe bei Telefonsex-Anbietern. Der Telefonabonnementsvertrag ist ein Innominatkontrakt (E. 2). Dem Grundversorgungskonzessionär obliegt keine vertragliche Nebenpflicht, den Abonnenten darauf aufmerksam zu machen, dass die Gebühren für seinen Anschluss im laufenden Monat eine bestimmte Höhe überschritten haben (E. 4). Die Verträge zwischen dem Benützer des Telefonanschlusses und den Anbietern von erotischen oder pornografischen Dienstleistungen sind im beurteilten Fall weder widerrechtlich noch unsittlich im Sinne von Art. 20 Abs. 1 OR (E. 5).

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