Fernmeldegesetz
(FMG)

vom 30. April 1997 (Stand am 1. September 2023)


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Art. 12e Offenes Internet 41

1 Die An­bie­te­rin­nen von In­ter­net­zu­gän­gen über­tra­gen In­for­ma­tio­nen, oh­ne da­bei zwi­schen Sen­dern, Emp­fän­gern, In­hal­ten, Diens­ten, Diens­te­klas­sen, Pro­to­kol­len, An­wen­dun­gen, Pro­gram­men oder End­ge­rä­ten tech­nisch oder wirt­schaft­lich zu un­ter­schei­den.

2 Sie dür­fen In­for­ma­tio­nen un­ter­schied­lich über­tra­gen, wenn dies er­for­der­lich ist, um:

a.
ei­ne ge­setz­li­che Vor­schrift oder einen Ge­richts­ent­scheid zu be­fol­gen;
b.
die In­te­gri­tät oder Si­cher­heit des Net­zes, der über die­ses Netz er­brach­ten Diens­te oder der an­ge­schlos­se­nen End­ge­rä­te zu ge­währ­leis­ten;
c.
ei­ner aus­drück­li­chen Auf­for­de­rung der Kun­din oder des Kun­den nach­zu­kom­men; oder
d.
vor­über­ge­hen­de und aus­ser­ge­wöhn­li­che Netz­wer­k­über­las­tun­gen zu be­kämp­fen; da­bei sind glei­che Ar­ten von Da­ten­ver­kehr gleich zu be­han­deln.

3 Sie dür­fen ne­ben dem Zu­gang zum In­ter­net über den­sel­ben An­schluss an­de­re Diens­te an­bie­ten, die für be­stimm­te In­hal­te, An­wen­dun­gen oder Diens­te op­ti­miert sein müs­sen, um die Qua­li­täts­an­for­de­run­gen der Kun­din­nen und Kun­den zu er­fül­len. Die an­de­ren Diens­te dür­fen nicht als Er­satz für In­ter­net­zu­gangs­diens­te nutz­bar sein oder an­ge­bo­ten wer­den, und sie dür­fen nicht die Qua­li­tät der In­ter­net­zu­gangs­diens­te ver­schlech­tern.

4 Be­han­deln sie In­for­ma­tio­nen bei der Über­tra­gung tech­nisch oder wirt­schaft­lich un­ter­schied­lich, so müs­sen sie die Kun­din­nen und Kun­den so­wie die Öf­fent­lich­keit dar­über in­for­mie­ren.

41 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

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