Fernmeldegesetz
(FMG)

vom 30. April 1997 (Stand am 1. September 2023)


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Art. 34 Störung

1 Stört ei­ne Fern­mel­de­an­la­ge den Fern­mel­de­ver­kehr oder den Rund­funk, so kann das BA­KOM die Be­trei­be­rin ver­pflich­ten, die An­la­ge auf ei­ge­ne Kos­ten zu än­dern oder den Be­trieb ein­zu­stel­len, auch wenn sie den Vor­schrif­ten über das Im­por­tie­ren, das An­bie­ten, das Be­reit­stel­len auf dem Markt, die In­be­trieb­nah­me, das Er­stel­len und das Be­trei­ben ent­spricht.118

1bis Das Bun­des­amt kann das An­bie­ten und das Be­reit­stel­len auf dem Markt von Funk­an­la­gen ein­schrän­ken oder ver­bie­ten, wenn die­se Stö­run­gen von An­wen­dun­gen des Fre­quenz­spek­trums, die einen er­höh­ten Schutz er­for­dern, ver­ur­sa­chen oder ver­ur­sa­chen kön­nen. Dies gilt auch dann, wenn die Funk­an­la­gen den Vor­schrif­ten über das An­bie­ten und das Be­reit­stel­len auf dem Markt ent­spre­chen.119

1ter Der Bun­des­rat re­gelt, un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen die fol­gen­den Be­hör­den zu den nach­ste­hen­den Zwe­cken ei­ne stö­ren­de Fern­mel­de­an­la­ge er­stel­len, in Be­trieb neh­men oder be­trei­ben kön­nen:

a.
Po­li­zei-, Straf­ver­fol­gungs- und Straf­voll­zugs­be­hör­den: zur Ge­währ­leis­tung der öf­fent­li­chen Si­cher­heit und der Straf­rechts­pfle­ge;
b.
Nach­rich­ten­dienst des Bun­des: zur Ge­währ­leis­tung des Schut­zes und der Si­cher­heit sei­ner Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, In­for­ma­tio­nen und Ein­rich­tun­gen;
c.
Ar­mee: zur Ge­währ­leis­tung der Lan­des­ver­tei­di­gung;
d.
die zu­stän­di­gen Be­hör­den: zur Durch­füh­rung von No­t­su­chen und Fahn­dun­gen nach ver­ur­teil­ten Per­so­nen.120

1qua­ter Be­ein­träch­ti­gen recht­mäs­si­ge Stö­run­gen an­de­re öf­fent­li­che In­ter­es­sen oder In­ter­es­sen Drit­ter über­mäs­sig, so wird Ab­satz 1 an­ge­wen­det.121

2 Um den Ur­sprung von Stö­run­gen des Fern­mel­de­ver­kehrs und des Rund­funks zu be­stim­men, ist dem BA­KOM Zu­tritt zu al­len Fern­mel­de­an­la­gen zu ge­wäh­ren.122

118 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

119 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 24. März 2006 (AS 2007 921; BBl 2003 7951). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 des BG vom 12. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2010 (AS 2010 2617; BBl 2008 7275).

120 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 24. März 2006 (AS 2007 921; BBl 2003 7951). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

121 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 13 des Nach­rich­ten­dienst­ge­set­zes vom 25. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Sept. 2017 (AS 2017 4095; BBl 2014 2105).

122 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

BGE

120 IV 226 () from 11. August 1994
Regeste: Art. 29 Abs. 1 lit. c VStrR; Art. 59 Abs. 2 FMG. Ausstand von untersuchenden Beamten. Das Bundesamt für Kommunikation kann mit der ihm nach Art. 2 der Delegationsverordnung zugewiesenen Verfolgung und Beurteilung von Widerhandlungen gemäss Art. 57 und 58 des Fernmeldegesetzes geeignete und besonders ausgebildete Beamte der PTT-Betriebe betrauen, sofern die PTT-Betriebe im betreffenden Bereich des Fernmeldewesens (im konkreten Fall: Handel mit Modems) nicht im Wettbewerb mit dem Beschuldigten stehen, in welchem Fall die Befangenheit der untersuchenden Beamten zu vermuten ist.

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