Fernmeldegesetz
(FMG)

vom 30. April 1997 (Stand am 1. September 2023)


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Art. 39 Konzessionsgebühren für Funkkonzessionen 140

1 Die Kon­zes­si­ons­be­hör­de er­hebt für Funk­kon­zes­sio­nen ei­ne Kon­zes­si­ons­ge­bühr. Kei­ne Kon­zes­si­ons­ge­bühr wird er­ho­ben auf Funk­kon­zes­sio­nen zur Ver­brei­tung von kon­zes­sio­nier­ten Ra­dio- und Fern­seh­pro­gram­men nach dem RTVG141.142

2 Die Hö­he der Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr be­misst sich nach:

a.
dem zu­ge­teil­ten Fre­quenz­be­reich, der Fre­quenz­klas­se und dem Wert der Fre­quen­zen;
b.
der zu­ge­teil­ten Band­brei­te;
c.
der räum­li­chen Aus­deh­nung; und
d.
der zeit­li­chen Nut­zung.

3 Kann ei­ne Fre­quenz ne­ben der Ver­brei­tung kon­zes­sio­nier­ter Ra­dio- und Fern­seh­pro­gram­me auch für die Über­tra­gung an­de­rer Ra­dio- und Fern­seh­pro­gram­me und In­for­ma­tio­nen ge­nutzt wer­den, so wird da­für an­teils­mäs­sig ei­ne Kon­zes­si­ons­ge­bühr er­ho­ben.143

3bis Um die Ein­füh­rung neu­er Ver­brei­tungs­tech­no­lo­gi­en nach Ar­ti­kel 58 RTVG zu be­güns­ti­gen, oder zur Wah­rung der An­ge­bots­viel­falt in draht­los-ter­rest­risch un­ter­ver­sorg­ten Ge­bie­ten, kann der Bun­des­rat die Kon­zes­si­ons­ge­bühr für die Ver­brei­tung von Ra­dio- und Fern­seh­pro­gram­men re­du­zie­ren.144

4 Wer­den die Funk­kon­zes­sio­nen im Ver­stei­ge­rungs­ver­fah­ren ver­ge­ben, so ent­spricht die Kon­zes­si­ons­ge­bühr dem an­ge­bo­te­nen Be­trag ab­züg­lich der Ver­wal­tungs­ge­bühr für die Aus­schrei­bung und die Er­tei­lung der Funk­kon­zes­si­on. Die Kon­zes­si­ons­be­hör­de kann ein Min­de­st­an­ge­bot fest­le­gen.

5 So­fern kei­ne Fern­mel­de­diens­te er­bracht wer­den, kann der Bun­des­rat nach Mass­ga­be ei­ner ra­tio­nel­len Fre­quenz­nut­zung von der Funk­kon­zes­si­ons­ge­bühr be­frei­en:

a.
Be­hör­den so­wie öf­fent­lichrecht­li­che Kör­per­schaf­ten und An­stal­ten des Bun­des, der Kan­to­ne und der Ge­mein­den, so­fern sie das Fre­quenz­spek­trum nur für Auf­ga­ben nut­zen, die aus­sch­liess­lich ih­nen zur Er­fül­lung über­tra­gen wur­den;
b.
Un­ter­neh­men des öf­fent­li­chen Ver­kehrs;
c.145
die in­sti­tu­tio­nel­len Be­güns­tig­ten von Vor­rech­ten, Im­mu­ni­tä­ten und Er­leich­te­run­gen nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a, b und d–l des Gast­staat­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007146;
d.147
ju­ris­ti­sche Per­so­nen des Pri­vat­rechts, so­weit sie öf­fent­li­che Auf­ga­ben von Bund, Kan­to­nen oder Ge­mein­den wahr­neh­men.

140 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 2 des BG vom 24. März 2006 über Ra­dio und Fern­se­hen, in Kraft seit 1. April 2007 (AS 2007 737; BBl 2003 1569).

141 SR 784.40

142 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 4 des BG vom vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Dez. 2017 (AS 2016 2131, 2017 5929; BBl 2013 4975).

143 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 4 des BG vom vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Dez. 2017 (AS 2016 2131, 2017 5929; BBl 2013 4975).

144 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 4 des BG vom vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Dez. 2017 (AS 2016 2131, 2017 5929; BBl 2013 4975).

145 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

146 SR 192.12

147 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6159; BBl 2017 6559).

BGE

131 II 735 () from 17. Oktober 2005
Regeste: Art. 5, 39 und 61 FMG, Art. 9 GFV; Zulässigkeit der Erhöhung der Konzessionsgebühr für die Funkkonzession. Zulässigkeit der Verwaltungsgerichtsbeschwerde (E. 1). Gesetzliche Regelung der Konzessionsgebühr (E. 2). Charakter der Funkkonzessionsgebühr und Tragweite der für Gebühren geltenden Verfassungsprinzipien (E. 3). Zulässigkeit der Einführung eines wirtschaftlichen Kriteriums des "Werts der Frequenzen" auf dem Verordnungsweg (E. 4 und 5).

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