Verordnung
über die Freizügigkeit in der beruflichen Alters-,
Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge
(Freizügigkeitsverordnung, FZV)


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Art. 13 Umfang und Art der Leistungen

1 Der Um­fang der Leis­tun­gen bei Al­ter, Tod und In­va­li­di­tät er­gibt sich aus dem Ver­trag oder Re­gle­ment.

2 Die Leis­tun­gen wer­den nach Ver­trag oder Re­gle­ment als Ren­te oder als Ka­pi­tal­ab­fin­dung aus­be­zahlt. Als Leis­tun­gen gel­ten auch die Ba­r­aus­zah­lung (Art. 5 FZG) und der Vor­be­zug (Art. 30c BVG27 und Art. 331e OR28).

3 Die Hin­ter­las­se­nen- und die In­va­li­den­ren­ten sind im Um­fan­ge der ge­setz­li­chen Min­dest­vor­sor­ge der Preis­ent­wick­lung nach Ar­ti­kel 36 Ab­satz 1 BVG an­zu­pas­sen. Die ge­setz­li­che Min­dest­vor­sor­ge wird auf­grund des nach BVG er­wor­be­nen Al­ters­gut­ha­bens im Frei­zü­gig­keits­fall be­rech­net.

4 Bei der Frei­zü­gig­keits­po­li­ce ent­spricht die Hö­he des Vor­sor­ge­ka­pi­tals dem De­ckungs­ka­pi­tal.29

5 Beim Frei­zü­gig­keits­kon­to in Form der rei­nen Spar­lö­sung ent­spricht die Hö­he des Vor­sor­ge­ka­pi­tals der ein­ge­brach­ten Aus­tritts­leis­tung mit Zins, beim Frei­zü­gig­keits­kon­to in Form der an­la­ge­ge­bun­de­nen Spar­lö­sung (Wert­schrif­ten­spa­ren) dem ak­tu­el­len Wert der An­la­ge. Ver­wal­tungs­kos­ten so­wie Auf­wen­dun­gen für Zu­satz­ver­si­che­run­gen nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 3 zwei­ter Satz kön­nen ab­ge­zo­gen wer­den, wenn dies schrift­lich ver­ein­bart ist.30

27SR 831.40

28SR 220

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 4431).

30 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 4431).

BGE

148 III 232 (5A_907/2021) from 20. April 2022
Regeste: Art. 92 Abs. 1 Ziff. 10 und Art. 275 SchKG; Art. 4 Abs. 1 FZG; Art. 16 Abs. 1 FZV; Verarrestierung von Guthaben der beruflichen Vorsorge; auf ein Konto bei einer Freizügigkeitseinrichtung überwiesene Austrittsleistung; Eintritt der Fälligkeit des Leistungsanspruchs. Die an eine Freizügigkeitseinrichtung überwiesene Austrittsleistung wird im Sinn von Art. 92 Abs. 1 Ziff. 10 SchKG fällig, wenn der Betriebene ihre Auszahlung verlangt (E. 6).

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