Grundbuchverordnung
(GBV)

vom 23. September 2011 (Stand am 1. Januar 2023)


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Art. 2 Begriffe

In die­ser Ver­ord­nung be­deu­ten:

a.
Lie­gen­schaft: je­de Bo­den­flä­che mit ge­nü­gend be­stimm­ten Gren­zen;
b.
Grund­buch: öf­fent­li­ches Re­gis­ter über die ding­li­chen Rech­te an Grund­stü­cken so­wie über die Vor­mer­kun­gen und An­mer­kun­gen, be­ste­hend aus dem Haupt­buch, dem Ta­ge­buch, dem Plan für das Grund­buch und den Be­le­gen;
c.
Haupt­buch: Ge­samt­heit al­ler Da­ten über die rechts­wirk­sa­men und die ge­lösch­ten ding­li­chen Rech­te, Vor­mer­kun­gen und An­mer­kun­gen an den im Grund­buch auf­ge­nom­me­nen Grund­stücken;
d.
Haupt­buch­blatt: Samm­lung al­ler Da­ten über die rechts­wirk­sa­men und die ge­lösch­ten ding­li­chen Rech­te, Vor­mer­kun­gen und An­mer­kun­gen ei­nes be­stimm­ten Grund­stücks des Haupt­buchs;
e.
Ta­ge­buch: chro­no­lo­gi­sches Pro­to­koll über die Be­hand­lung der Ge­schäfts­fäl­le, na­ment­lich der An­mel­dun­gen zu Ein­tra­gun­gen, Än­de­run­gen und Lö­schun­gen im Grund­buch so­wie der Auf­nah­me ei­nes Grund­stücks in das Grund­buch, der Ent­las­sung aus dem Grund­buch, der Än­de­rung von Grund­stücks­gren­zen oder der Ein­tra­gung von Gläu­bi­gern und Gläu­bi­ge­rin­nen bei Pfand­rech­ten;
f.
Plan für das Grund­buch: Aus­zug aus den Da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung nach Ar­ti­kel 7 der Ver­ord­nung vom 18. No­vem­ber 19927 über die amt­li­che Ver­mes­sung (VAV);
g.
Be­le­ge: Sam­mel­be­griff für die Grund­buchan­mel­dung, den Rechts­grund­aus­weis so­wie Bei­la­gen da­zu, ins­be­son­de­re Voll­mach­ten, Zu­stim­mungs­er­klä­run­gen und Be­wil­li­gun­gen.

BGE

145 III 133 (5A_331/2018) from 21. Dezember 2018
Regeste: Art. 43 Abs. 2 und 3 ZPO; örtliche Zuständigkeit für die Kraftloserklärung einer Inhaberobligation mit Grundpfandverschreibung (Hypothekarobligation auf den Inhaber). Charakterisierung der Inhaberobligation mit Grundpfandverschreibung (E. 6.2). Für die Bestimmung der Zuständigkeit zur Kraftloserklärung führt weder eine grammatikalische (E. 6.3) noch eine historische (E. 6.4) noch eine systematische Auslegung (E. 6.5) von Art. 43 ZPO zu einem klaren Ergebnis. Die teleologische Auslegung spricht indes dafür, die Inhaberobligation mit Grundpfandverschreibung wie einen Papier-Schuldbrief zu behandeln (E. 6.6). Die örtliche Zuständigkeit richtet sich folglich nach Art. 43 Abs. 2 ZPO (E. 6.7).

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