Grundbuchverordnung
(GBV)

vom 23. September 2011 (Stand am 1. Januar 2023)


Open article in different language:  FR  |  IT
Art. 65 Erwerb vor Eintragung

1 Wird das Ei­gen­tum vor der Ein­tra­gung in das Grund­buch er­wor­ben (Art. 656 Abs. 2 ZGB), so wird der Rechts­grund­aus­weis für den Ei­gen­tum­s­er­werb mit den fol­gen­den Be­le­gen er­bracht:

a.
bei ei­nem Erb­gang: durch die Be­schei­ni­gung, dass die er­wer­ben­den Per­so­nen als ein­zi­ge ge­setz­li­che und ein­ge­setz­te Er­ben und Er­bin­nen an­er­kannt sind;
b.
bei ei­ner Ent­eig­nung: durch einen dem an­ge­wen­de­ten Ent­eig­nungs­recht ent­spre­chen­den Aus­weis;
c.
bei ei­ner Gü­ter­zu­sam­men­le­gung oder Landum­le­gung in ei­nem öf­fent­lich-recht­li­chen Ver­fah­ren: durch einen dem an­ge­wen­de­ten Ver­fah­rens­recht ent­spre­chen­den Aus­weis;
d.
bei ei­ner Zwangs­voll­stre­ckung: durch die vom Be­trei­bungs­amt oder von der Kon­kurs­ver­wal­tung aus­ge­stell­te Be­schei­ni­gung des Zu­schlags;
e.
bei ei­nem Ge­stal­tungs­ur­teil: durch das Ur­teil mit der Be­schei­ni­gung der Rechts­kraft.

2 In den üb­ri­gen Fäl­len wird der Rechts­grund­aus­weis für den Ei­gen­tum­s­er­werb vor der Ein­tra­gung in das Grund­buch er­bracht durch:

a.
die Ur­kun­den in der vom Ge­setz vor­ge­schrie­be­nen Form über das Rechts­ge­schäft;
b.
die rechts­kräf­ti­ge Ver­fü­gung; oder
c.
den rechts­kräf­ti­gen Ent­scheid.

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden