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Grundbuchverordnung
(GBV)

vom 23. September 2011 (Stand am 1. Januar 2023)

Art. 76 Gesetzliche Grundpfandrechte

1 Der Rechts­grund­aus­weis für die Ein­tra­gung ei­nes ge­setz­li­chen Grund­pfand­rechts wird durch die Ur­kun­den er­bracht, die zur Be­grün­dung der For­de­run­gen nö­tig sind, für die das Grund­pfand­recht ein­ge­tra­gen wer­den soll.

2 In den fol­gen­den Fäl­len ist als Rechts­grund­aus­weis ein schrift­li­cher Nach­weis er­for­der­lich, dass der Ei­gen­tü­mer oder die Ei­gen­tü­me­rin die Pfand­sum­me an­er­kennt oder die Ein­tra­gung be­wil­ligt oder dass die Pfand­sum­me ge­richt­lich fest­ge­stellt ist:

a.
bei ei­ner Ent­schä­di­gungs­for­de­rung an­stel­le des ge­lösch­ten Bau­rechts (Art. 779d Abs. 2 und 3 ZGB);
b.
bei ei­nem Bau­hand­wer­ker­pfand­recht (Art. 837 Abs. 1 Ziff. 3 ZGB);
c.
bei ei­nem Pfand­recht zur Si­che­rung des Bau­rechts­zin­ses (Art. 779i und 779k ZGB);
d.
bei ei­nem Pfand­recht zur Si­che­rung der Bei­trags­for­de­run­gen der Ge­mein­schaft ge­gen­über den Stock­werk­ei­gen­tü­mern und -ei­gen­tü­me­rin­nen (Art. 712i ZGB).

3 Die Frist nach den Ar­ti­keln 779d Ab­satz 3 und 839 Ab­satz 2 ZGB wird durch Vor­mer­kung ei­ner vor­läu­fi­gen Ein­tra­gung zur Si­che­rung be­haup­te­ter ding­li­cher Rech­te ge­wahrt (Art. 961 Abs. 1 Ziff. 1 ZGB).