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Grundbuchverordnung
(GBV)

Art. 67 Erwerb im Zusammenhang mit einem Trust

1 Er­folgt der Ei­gen­tums­über­gang im Zu­sam­men­hang mit ei­nem Trust, so wird der Rechts­grund­aus­weis mit den fol­gen­den Be­le­gen er­bracht:

a.
durch einen öf­fent­lich be­ur­kun­de­ten Ver­trag:
1.
bei der Über­tra­gung ei­nes Grund­stücks vom Be­grün­der oder von der Be­grün­de­rin auf den oder die Trus­tee bei Er­rich­tung ei­nes Trusts durch Rechts­ge­schäft un­ter Le­ben­den,
2.
bei der Wei­ter­über­tra­gung ei­nes Grund­stücks von Zwi­schen­be­rech­tig­ten (Erb­schafts­ver­wal­ter oder -ver­wal­te­rin, Wil­lens­voll­stre­cker oder ‑voll­strecke­rin), Er­ben oder Er­bin­nen des Be­grün­ders oder der Be­grün­de­rin auf den oder die Trus­tee,
3.
bei der Über­tra­gung ei­nes zu ei­nem Trust ge­hö­ren­den und im Al­lein­ei­gen­tum ste­hen­den Grund­stücks zwi­schen zwei Trus­tees,
4.
bei der Wei­ter­über­tra­gung von Grund­stücken von Zwi­schen­be­rech­tig­ten, Er­ben oder Er­bin­nen ver­stor­be­ner Trus­tees auf nach­fol­gen­de Trus­tees,
5.
bei der Über­tra­gung von zu ei­nem Trust ge­hö­ren­den Grund­stücken von Trus­tees auf Be­güns­tig­te;
b.
durch das Erb­fol­ge­zeug­nis oder ei­ne Be­schei­ni­gung der zu­stän­di­gen Erb­gangs­be­hör­de:
1.
bei Er­rich­tung ei­nes Trusts durch Ver­fü­gung von To­des we­gen und di­rek­tem Über­gang ei­nes Grund­stücks vom Be­grün­der oder von der Be­grün­de­rin auf den oder die Trus­tee,
2.
bei di­rek­tem Über­gang von zu ei­nem Trust ge­hö­ren­den Grund­stücken von ver­stor­be­nen Trus­tees auf nach­fol­gen­de Trus­tees,
3.
beim Er­werb durch zur Wei­ter­über­tra­gung ver­pflich­te­te Zwi­schen­be­rech­tig­te, Er­ben oder Er­bin­nen des Be­grün­ders, der Be­grün­de­rin oder von Trus­tees;
c.
beim Er­werb ei­nes Grund­stücks von Er­ben oder Er­bin­nen des Be­grün­ders oder der Be­grün­de­rin durch Ver­mächt­nis: durch ei­ne be­glau­big­te Ko­pie der Ver­fü­gung von To­des we­gen und die schrift­li­che An­nah­me­er­klä­rung des oder der Trus­tee;
d.
beim Ei­gen­tums­über­gang in­fol­ge Än­de­rung der Zu­sam­men­set­zung ei­nes Trusts mit meh­re­ren Trus­tees: durch ei­ne von al­len Trus­tees un­ter­zeich­ne­te schrift­li­che Ur­kun­de, die das Aus­schei­den bis­he­ri­ger oder den Ein­tritt neu­er Trus­tees be­schei­nigt.

2 Für den Er­werb ei­nes Grund­stücks von ei­ner am be­ste­hen­den Trust nicht be­tei­lig­ten Dritt­per­son oder den Er­werb ei­nes zu ei­nem Trust ge­hö­ren­den Grund­stücks durch ei­ne sol­che Per­son gel­ten die Ar­ti­kel 64 und 65.

3 Der Nach­weis der Zu­ge­hö­rig­keit ei­nes Grund­stücks zu ei­nem Trust wird durch ei­ne An­mer­kung, die Tru­stur­kun­de, den Über­tra­gungs­ver­trag oder einen ge­richt­li­chen Ent­scheid er­bracht. Fehlt der Nach­weis, so prüft das Grund­buchamt die Zu­ge­hö­rig­keit des Grund­stücks zu ei­nem Trust nicht von Am­tes we­gen.