Grundbuchverordnung
(GBV)


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Art. 87 Mangelhafte Anträge

1 Sind die Vor­aus­set­zun­gen für die Ein­tra­gung in das Haupt­buch nicht er­füllt, so weist das Grund­buchamt den An­trag ab.

2 Das Grund­buchamt kann der an­mel­den­den Per­son ei­ne kur­ze Frist zur Bei­brin­gung von feh­len­den Be­le­gen set­zen. Nach Ab­lauf der Frist weist es den An­trag ab, wenn der Man­gel nicht be­ho­ben ist.

3 Die Grün­de der Ab­wei­sung wer­den der an­mel­den­den Per­son und al­len an­de­ren, die von der Ab­wei­sung be­rührt sind, schrift­lich und mit Rechts­mit­tel­be­leh­rung mit­ge­teilt. Im Ta­ge­buch wird auf die Ab­wei­sungs­ver­fü­gung hin­ge­wie­sen.

4 Wird ge­gen die Ab­wei­sungs­ver­fü­gung Be­schwer­de er­ho­ben, so trägt das Grund­buchamt die­se Tat­sa­che in das Ta­ge­buch ein. Die Kan­to­ne kön­nen ei­ne An­mer­kung im Haupt­buch vor­se­hen.

BGE

141 III 13 (5A_240/2014) from 18. Dezember 2014
Regeste: Art. 201 Abs. 2 i.V.m. Art. 204 Abs. 2 ZGB, Art. 965 ff. ZGB und Art. 83 ff. GBV; Zustimmung des Ehegatten zur Übertragung eines Miteigentumsanteils im Scheidungsfall; Prüfungsbefugnisse des Grundbuchverwalters. Der Grundbuchverwalter verletzt kein Bundesrecht, wenn er eine Anmeldung mangels Zustimmung des Miteigentümer-Ehegatten abweist. Eine Sistierung der Eintragung bis zum Ausspruch des Scheidungsurteils ist im Übrigen nicht denkbar (E. 4 und 5).

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