Bundesgesetz über die Gleichstellung von Frau und Mann

vom 24. März 1995 (Stand am 1. Juli 2020)


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Art. 10 Kündigungsschutz

1Die Kün­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses durch die Ar­beit­ge­be­rin oder den Ar­beit­ge­ber ist an­fecht­bar, wenn sie oh­ne be­grün­de­ten An­lass auf ei­ne in­ner­be­trieb­li­che Be­schwer­de über ei­ne Dis­kri­mi­nie­rung oder auf die An­ru­fung der Schlich­tungs­stel­le oder des Ge­richts durch die Ar­beit­neh­me­rin oder den Ar­beit­neh­mer folgt.

2Der Kün­di­gungs­schutz gilt für die Dau­er ei­nes in­ner­be­trieb­li­chen Be­schwer­de­ver­fah­rens, ei­nes Schlich­tungs- oder ei­nes Ge­richts­ver­fah­rens so­wie sechs Mo­na­te dar­über hin­aus.

3Die Kün­di­gung muss vor En­de der Kün­di­gungs­frist beim Ge­richt an­ge­foch­ten wer­den. Das Ge­richt kann die pro­vi­so­ri­sche Wie­der­ein­stel­lung der Ar­beit­neh­me­rin oder des Ar­beit­neh­mers für die Dau­er des Ver­fah­rens an­ord­nen, wenn es wahr­schein­lich er­scheint, dass die Vor­aus­set­zun­gen für die Auf­he­bung der Kün­di­gung er­füllt sind.

4Die Ar­beit­neh­me­rin oder der Ar­beit­neh­mer kann wäh­rend des Ver­fah­rens auf die Wei­ter­füh­rung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses ver­zich­ten und statt­des­sen ei­ne Ent­schä­di­gung nach Ar­ti­kel 336a des Ob­li­ga­tio­nen­rechts1 gel­tend ma­chen.

5Die­ser Ar­ti­kel gilt sinn­ge­mä­ss für Kün­di­gun­gen, die we­gen der Kla­ge ei­ner Or­ga­ni­sa­ti­on nach Ar­ti­kel 7 er­fol­gen.


1 SR 220

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