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Bundesgesetz
über den Schutz der Gewässer
(Gewässerschutzgesetz, GSchG)

vom 24. Januar 1991 (Stand am 1. Januar 2021)

Art. 32 Ausnahmen

Die Kan­to­ne kön­nen in fol­gen­den Fäl­len die Min­dest­rest­was­ser­men­gen tiefer an­set­zen:

a.20
wenn die Ab­fluss­men­ge Q347 des Ge­wäs­sers klei­ner als 50 l/s ist: auf ei­ner Stre­cke von 1000 m un­ter­halb ei­ner Was­se­rent­nah­me aus ei­nem Ge­wäs­ser, das hö­her als 1700 m ü. M. liegt, oder aus ei­nem Nicht­fisch­ge­wäs­ser, das zwi­schen 1500 und 1700 m ü. M. liegt;
b.
bei Was­se­rent­nah­men aus Nicht­fisch­ge­wäs­sern bis zu ei­ner Rest­was­ser­füh­rung von 35 Pro­zent der Ab­fluss­men­ge Q347;
bbis.21
auf ei­ner Stre­cke von 1000 m un­ter­halb ei­ner Was­se­rent­nah­me in Ge­wäs­ser­ab­schnit­ten mit ge­rin­gem öko­lo­gi­schem Po­ten­zi­al, so­weit die na­tür­li­chen Funk­tio­nen des Ge­wäs­sers nicht we­sent­lich be­ein­träch­tigt wer­den;
c.
im Rah­men ei­ner Schutz- und Nut­zungs­pla­nung für ein be­grenz­tes, to­po­gra­phisch zu­sam­men­hän­gen­des Ge­biet, so­fern ein ent­spre­chen­der Aus­gleich durch ge­eig­ne­te Mass­nah­men, wie Ver­zicht auf an­de­re Was­se­rent­nah­men, im glei­chen Ge­biet statt­fin­det; die Schutz- und Nut­zungs­pla­nung be­darf der Ge­neh­mi­gung des Bun­des­ra­tes;
d.
in Not­si­tua­tio­nen für be­fris­te­te Ent­nah­men, ins­be­son­de­re zur Trink­was­ser­ver­sor­gung, für Lösch­zwe­cke oder zur land­wirt­schaft­li­chen Be­wäs­se­rung.

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 11. Dez. 2009 (Re­na­tu­rie­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 20104285; BBl 2008 80438079).

21 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 11. Dez. 2009 (Re­na­tu­rie­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 20104285; BBl 2008 80438079).