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Bundesgesetz
über den Schutz der Gewässer
(Gewässerschutzgesetz, GSchG)

vom 24. Januar 1991 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 31 Mindestrestwassermenge

1 Bei Was­se­rent­nah­men aus Fliess­ge­wäs­sern mit stän­di­ger Was­ser­füh­rung muss die Rest­was­ser­men­ge min­des­tens be­tra­gen:

bis 60 l/s Ab­fluss­men­ge Q347

50 l/s

und für je wei­te­re 10 l/s Ab­fluss­men­ge Q347

8 l/s

für 160 l/s Ab­fluss­men­ge Q347

130 l/s

und für je wei­te­re 10 l/s Ab­fluss­men­ge Q347

4,4 l/s

mehr,

für 500 l/s Ab­fluss­men­ge Q347

280 l/s

und für je wei­te­re 100 l/s Ab­fluss­men­ge Q347

31 l/s

mehr,

für 2500 l/s Ab­fluss­men­ge Q347

900 l/s

und für je wei­te­re 100 l/s Ab­fluss­men­ge Q347

21,3 l/s

mehr,

für 10 000 l/s Ab­fluss­men­ge Q347

2 500 l/s

und für je wei­te­re 1000 l/s Ab­fluss­men­ge Q347

150 l/s

mehr,

ab 60 000 l/s Ab­fluss­men­ge Q347

10 000 l/s

.

2 Die nach Ab­satz 1 be­rech­ne­te Rest­was­ser­men­ge muss er­höht wer­den, wenn fol­gen­de An­for­de­run­gen nicht er­füllt sind und nicht durch an­de­re Mass­nah­men er­füllt wer­den kön­nen:

a.
Die vor­ge­schrie­be­ne Was­ser­qua­li­tät der Ober­flä­chen­ge­wäs­ser muss trotz der Was­se­rent­nah­me und be­ste­hen­der Ab­was­se­rein­lei­tun­gen ein­ge­hal­ten wer­den.
b.
Grund­was­ser­vor­kom­men müs­sen wei­ter­hin so ge­spie­sen wer­den, dass die da­von ab­hän­gi­ge Trink­was­ser­ge­win­nung im er­for­der­li­chen Aus­mass mög­lich ist und der Was­ser­haus­halt land­wirt­schaft­lich ge­nutz­ter Bö­den nicht we­sent­lich be­ein­träch­tigt wird.
c.
Sel­te­ne Le­bens­räu­me und -ge­mein­schaf­ten, die di­rekt oder in­di­rekt von der Art und Grös­se des Ge­wäs­sers ab­hän­gen, müs­sen er­hal­ten oder, wenn nicht zwin­gen­de Grün­de ent­ge­gen­ste­hen, nach Mög­lich­keit durch gleich­wer­ti­ge er­setzt wer­den.
d.
Die für die freie Fischwan­de­rung er­for­der­li­che Was­ser­tie­fe muss ge­währ­lei­s­tet sein.
e.
Bei Fliess­ge­wäs­sern bis 40 l/s Ab­fluss­men­ge Q347 un­ter­halb von 800 m ü. M., die als Laich­stät­ten oder als Auf­zucht­ge­bie­te von Fi­schen die­nen, müs­sen die­se Funk­tio­nen wei­ter­hin ge­währ­leis­tet sein.