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Bundesgesetz
über den Schutz der Gewässer
(Gewässerschutzgesetz, GSchG)

vom 24. Januar 1991 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 37 Verbauung und Korrektion von Fliessgewässern

1 Fliess­ge­wäs­ser dür­fen nur ver­baut oder kor­ri­giert wer­den, wenn:

a.25
der Schutz von Men­schen oder er­heb­li­chen Sach­wer­ten es er­for­dert (Art. 3 Abs. 2 des BG vom 21. Ju­ni 199126 über den Was­ser­bau);
b.
es für die Schiff­bar­ma­chung oder für ei­ne im öf­fent­li­chen In­ter­es­se lie­gen­de Nut­zung der Was­ser­kraft nö­tig ist;
bbis.27
es für die Er­rich­tung ei­ner De­po­nie nö­tig ist, die nur am vor­ge­se­he­nen Stand­ort er­rich­tet wer­den kann und auf der aus­sch­liess­lich un­ver­schmutz­tes Aus­hub-, Ab­raum- und Aus­bruch­ma­te­ri­al ab­ge­la­gert wird;
c.
da­durch der Zu­stand ei­nes be­reits ver­bau­ten oder kor­ri­gier­ten Ge­wäs­sers im Sinn die­ses Ge­set­zes ver­bes­sert wer­den kann.

2 Da­bei muss der na­tür­li­che Ver­lauf des Ge­wäs­sers mög­lichst bei­be­hal­ten oder wie­der­her­ge­stellt wer­den. Ge­wäs­ser und Ge­wäs­ser­raum müs­sen so ge­stal­tet wer­den, dass:28

a.
sie ei­ner viel­fäl­ti­gen Tier- und Pflan­zen­welt als Le­bens­raum die­nen kön­nen;
b.
die Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen ober- und un­ter­ir­di­schem Ge­wäs­ser weit­ge­hend er­hal­ten blei­ben;
c.
ei­ne stand­ort­ge­rech­te Uferve­ge­ta­ti­on ge­dei­hen kann.

3 In über­bau­ten Ge­bie­ten kann die Be­hör­de Aus­nah­men von Ab­satz 2 be­wil­li­gen.

4 Für die Schaf­fung künst­li­cher Fliess­ge­wäs­ser gilt Ab­satz 2 sinn­ge­mä­ss.

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2013, in Kraft seit 1. Aug. 2013 (AS 2013 2339; BBl 2012 94079415).

26 SR 721.100

27 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2013, in Kraft seit 1. Aug. 2013 (AS 2013 2339; BBl 2012 94079415).

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 11. Dez. 2009 (Re­na­tu­rie­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 20104285; BBl 2008 80438079).