Bundesgesetz
über den Schutz der Gewässer
(Gewässerschutzgesetz, GSchG)

vom 24. Januar 1991 (Stand am 1. Februar 2023)


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Art. 38 Überdecken oder Eindolen von Fliessgewässern

1 Fliess­ge­wäs­ser dür­fen nicht über­deckt oder ein­ge­dolt wer­den.

2 Die Be­hör­de kann Aus­nah­men be­wil­li­gen für:

a.
Hoch­was­ser­ent­las­tungs- und Be­wäs­se­rungs­kanä­le;
b.
Ver­kehrs­über­gän­ge;
c.
Über­gän­ge land- und forst­wirt­schaft­li­cher Gü­ter­we­ge;
d.
klei­ne Ent­wäs­se­rungs­grä­ben mit zeit­wei­ser Was­ser­füh­rung;
e.
den Er­satz be­ste­hen­der Ein­do­lun­gen und Über­de­ckun­gen, so­fern ei­ne of­fe­ne Was­ser­füh­rung nicht mög­lich ist oder für die land­wirt­schaft­li­che Nut­zung er­heb­li­che Nach­tei­le mit sich bringt.

BGE

107 IV 63 () from 29. Mai 1981
Regeste: Gewässerschutz. 1. Art. 1 und 2 GSchG. Begriff des Gewässers, insbesondere im Zusammenhang mit Kanalisationen und Kläranlagen (Erw. 2). 2. Art. 37 Abs. 1 al. 2 GSchG. Begriffe des Ablagerns und des Versickernlassens wasserverunreinigender Stoffe (Erw. 4).

130 II 313 () from 8. Juni 2004
Regeste: Beseitigung von Ufervegetation (Art. 22 Abs. 2 NHG). Ausnahmebewilligungen für die Beseitigung von Ufervegetation sind nach Art. 22 Abs. 2 NHG (in der Fassung vom 24. Januar 1991) nur noch für Eingriffe zulässig, die nach Wasserbau- und Gewässerschutzrecht erlaubt, d.h. zugelassen sind. Es genügt nicht, wenn das Vorhaben (hier: Strassenbau) lediglich dem Wasserbau- und Gewässerschutzrecht nicht widerspricht (E. 3.1-3.5). Offen gelassen, ob Ufervegetation für andere im öffentlichen Interesse liegende Projekte gerodet werden darf, wenn hierfür auch das Gewässer selbst in Anspruch genommen werden dürfte (E. 3.6).

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