Bundesgesetz
über den Schutz der Gewässer
(Gewässerschutzgesetz, GSchG)

vom 24. Januar 1991 (Stand am 1. Februar 2023)


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Art. 39 Einbringen fester Stoffe in Seen

1 Es ist un­ter­sagt, fes­te Stof­fe in Seen ein­zu­brin­gen, auch wenn sie Was­ser nicht ver­un­rei­ni­gen kön­nen.

2 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann Schüt­tun­gen be­wil­li­gen:

a.
für stand­ort­ge­bun­de­ne Bau­ten in über­bau­ten Ge­bie­ten, wenn über­wie­gen­de öf­fent­li­che In­ter­es­sen ei­ne Schüt­tung er­for­dern und sich der an­ge­streb­te Zweck an­ders nicht er­rei­chen lässt;
b.
wenn da­durch ei­ne Flach­was­ser­zo­ne ver­bes­sert wer­den kann.

3 Die Schüt­tun­gen sind so na­tür­lich wie mög­lich zu ge­stal­ten, und zer­stör­te Uferve­ge­ta­ti­on ist zu er­set­zen.

BGE

130 II 313 () from 8. Juni 2004
Regeste: Beseitigung von Ufervegetation (Art. 22 Abs. 2 NHG). Ausnahmebewilligungen für die Beseitigung von Ufervegetation sind nach Art. 22 Abs. 2 NHG (in der Fassung vom 24. Januar 1991) nur noch für Eingriffe zulässig, die nach Wasserbau- und Gewässerschutzrecht erlaubt, d.h. zugelassen sind. Es genügt nicht, wenn das Vorhaben (hier: Strassenbau) lediglich dem Wasserbau- und Gewässerschutzrecht nicht widerspricht (E. 3.1-3.5). Offen gelassen, ob Ufervegetation für andere im öffentlichen Interesse liegende Projekte gerodet werden darf, wenn hierfür auch das Gewässer selbst in Anspruch genommen werden dürfte (E. 3.6).

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