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Bundesgesetz
über den Schutz der Gewässer
(Gewässerschutzgesetz, GSchG)

vom 24. Januar 1991 (Stand am 1. Februar 2023)

Art. 39a Schwall und Sunk 36

1 Kurz­fris­ti­ge künst­li­che Än­de­run­gen des Was­ser­ab­flus­ses in ei­nem Ge­wäs­ser (Schwall und Sunk), wel­che die ein­hei­mi­schen Tie­re und Pflan­zen so­wie de­ren Le­bens­räu­me we­sent­lich be­ein­träch­ti­gen, müs­sen von den In­ha­bern von Was­ser­kraft­wer­ken mit bau­li­chen Mass­nah­men ver­hin­dert oder be­sei­tigt wer­den. Auf An­trag des In­ha­bers ei­nes Was­ser­kraft­werks kann die Be­hör­de an­stel­le von bau­li­chen Mass­nah­men be­trieb­li­che an­ord­nen.

2 Die Mass­nah­men rich­ten sich nach:

a.
dem Grad der Be­ein­träch­ti­gun­gen des Ge­wäs­sers;
b.
dem öko­lo­gi­schen Po­ten­zi­al des Ge­wäs­sers;
c.
der Ver­hält­nis­mäs­sig­keit des Auf­wan­des;
d.
den In­ter­es­sen des Hoch­was­ser­schut­zes;
e.
den ener­gie­po­li­ti­schen Zie­len zur För­de­rung er­neu­er­ba­rer Ener­gi­en.

3 Im Ein­zugs­ge­biet des be­trof­fe­nen Ge­wäs­sers sind die Mass­nah­men nach An­hö­rung der In­ha­ber der be­trof­fe­nen Was­ser­kraft­wer­ke auf­ein­an­der ab­zu­stim­men.

4 Aus­gleich­be­cken, die in An­wen­dung von Ab­satz 1 er­stellt wer­den, dür­fen zur Pumpspei­che­rung ge­nutzt wer­den, oh­ne dass ei­ne Kon­zes­si­ons­än­de­rung er­for­der­lich ist.

36 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 11. Dez. 2009 (Re­na­tu­rie­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 20104285; BBl 2008 80438079).