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Bundesgesetz
über den Schutz der Gewässer
(Gewässerschutzgesetz, GSchG)

vom 24. Januar 1991 (Stand am 1. Februar 2023)

Art. 4 Begriffe

In die­sem Ge­setz be­deu­ten:

a.
Ober­ir­di­sches Ge­wässer: Was­ser­bett mit Soh­le und Bö­schung so­wie die tie­ri­sche und pflanz­li­che Be­sied­lung;
b.
Un­ter­ir­di­sches Gewäs­ser: Grund­was­ser (ein­schl. Quell­was­ser), Grund­was­ser­lei­ter, Grund­was­ser­stau­er und Deck­schicht;
c.
Nach­tei­li­ge Ein­wir­kung: Ver­un­rei­ni­gung und an­de­re Ein­grif­fe, wel­che die Ge­stalt oder die Funk­ti­on ei­nes Ge­wäs­sers be­ein­träch­ti­gen;
d.
Ver­un­rei­ni­gung: Nach­tei­li­ge phy­si­ka­li­sche, che­mi­sche oder bio­lo­gi­sche Ver­än­de­rung des Was­sers;
e.
Ab­was­ser: Das durch häus­li­chen, in­dus­tri­el­len, ge­werb­li­chen, land­wirt­schaft­li­chen oder sons­ti­gen Ge­brauch ver­än­der­te Was­ser, fer­ner das in der Ka­na­li­sa­ti­on ste­tig da­mit ab­flies­sen­de Was­ser so­wie das von be­bau­ten oder be­fes­tig­ten Flä­chen ab­flies­sen­de Nie­der­schlags­was­ser;
f.
Ver­schmutz­tes Ab­wasser: Ab­was­ser, das ein Ge­wäs­ser, in das es ge­langt, ver­un­rei­ni­gen kann;
g.
Hof­dün­ger: Gül­le, Mist und Si­lo­säf­te aus der Nutz­tier­hal­tung;
h.
Ab­fluss­men­ge Q347: Ab­fluss­men­ge, die, ge­mit­telt über zehn Jah­re, durch­schnitt­lich wäh­rend 347 Ta­gen des Jah­res er­reicht oder über­schrit­ten wird und die durch Stau­ung, Ent­nah­me oder Zu­lei­tung von Was­ser nicht we­sent­lich be­ein­flusst ist;
i.
Stän­di­ge Was­ser­füh­rung: Ab­fluss­men­ge Q347, die grös­ser als Null ist;
k.
Rest­was­ser­men­ge: Ab­fluss­men­ge ei­nes Fliess­ge­wäs­sers, die nach ei­ner oder meh­re­ren Ent­nah­men von Was­ser ver­bleibt;
l.
Do­tier­was­ser­men­ge: Was­ser­men­ge, die zur Si­cher­stel­lung ei­ner be­stimm-ten Rest­was­ser­men­ge bei der Was­se­rent­nah­me im Ge­wäs­ser be­las­sen wird;
m.5
Re­vi­ta­li­sie­rung: Wie­der­her­stel­lung der na­tür­li­chen Funk­tio­nen ei­nes ver­bau­ten, kor­ri­gier­ten, über­deck­ten oder ein­ge­dol­ten ober­ir­di­schen Ge­wäs­sers mit bau­li­chen Mass­nah­men.

5 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 11. Dez. 2009 (Re­na­tu­rie­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 20104285; BBl 2008 80438079).