Bundesgesetz
über den Schutz der Gewässer
(Gewässerschutzgesetz, GSchG)

vom 24. Januar 1991 (Stand am 1. Februar 2023)


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Art. 57 Aufgaben des Bundes

1 Der Bund führt Er­he­bun­gen von ge­samtschwei­ze­ri­schem In­ter­es­se durch über:

a.
die hy­dro­lo­gi­schen Ver­hält­nis­se;
b.
die Was­ser­qua­li­tät der ober- und un­ter­ir­di­schen Ge­wäs­ser;
c.
die Trink­was­ser­ver­sor­gung;
d.
an­de­re Be­lan­ge des Ge­wäs­ser­schut­zes.

2 Er kann sich an der Ent­wick­lung von An­la­gen und Ver­fah­ren, mit de­nen der Stand der Tech­nik im all­ge­mei­nen In­ter­es­se des Ge­wäs­ser­schut­zes, ins­be­son­de­re durch Mass­nah­men an der Quel­le, er­höht wird, fi­nan­zi­ell be­tei­li­gen.

3 Er stellt die Er­geb­nis­se und die Aus­wer­tung der Er­he­bun­gen In­ter­es­sier­ten zur Ver­fü­gung.

4 Der Bun­des­rat re­gelt die Durch­füh­rung der Er­he­bun­gen und ih­re Aus­wer­tung.

5 Die Bun­des­stel­len er­las­sen fach­tech­ni­sche Wei­sun­gen und be­ra­ten die Er­he­bungs­stel­len. Sie kön­nen ge­gen Rech­nung hy­dro­lo­gi­sche Ar­bei­ten für an­de­re durch­füh­ren oder ih­re Ge­rä­te für sol­che Ar­bei­ten zur Ver­fü­gung stel­len.

BGE

120 IB 233 () from 24. August 1994
Regeste: Art. 29 ff. GSchG; Wassernutzungskonzession; Wasserentnahmen für die landwirtschaftliche Bewässerung, Sicherung angemessener Restwassermengen. Für alle Wasserentnahmen ist ein Bericht gemäss Art. 33 Abs. 4 GSchG vorzulegen. In übergangsrechtlichen Situationen können die von den Behörden getroffenen Sachverhaltsabklärungen als Bericht anerkannt werden, sofern sie ausreichen, ein Projekt auf seine Übereinstimmung mit den Vorschriften des Gewässerschutzgesetzes zu überprüfen (E. 3). Pflicht der Behörden abzuklären, welche Bewilligungsvoraussetzungen (hier Art. 30 lit. a oder lit. b GSchG) mit Bezug auf die einzelnen betroffenen Fliessgewässer gelten. Vorgehen, wenn für die Bestimmung der Abflussmenge Q347 keine zehnjährige Messreihe zur Verfügung steht (Art. 4 lit. h und Art. 59 GSchG; E. 5). Prüfung, ob eine Bewilligung nach Art. 30 lit. a und Art. 31 - 35 GSchG erteilt werden kann: allgemein und bei interkantonalen Fliessgewässern (E. 6). Festlegung des Bezugspunktes für die Bestimmung der Restwassermenge; Erhöhung der Mindestrestwassermenge (Art. 4 lit. k und Art. 31 GSchG). Sicherung angemessener Restwassermengen aufgrund einer umfassenden Interessenabwägung: dabei zu berücksichtigende Punkte, Bedeutung der Interessen der Landwirtschaft (Art. 33 GSchG). Festsetzung von Dotierwassermengen (Art. 4 lit. l und Art. 36 GSchG; E. 7). Kriterien zur Festlegung der Konzessionsdauer (E. 8).

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