Bundesgesetz
über den Schutz der Gewässer
(Gewässerschutzgesetz, GSchG)

vom 24. Januar 1991 (Stand am 1. Februar 2023)


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Art. 62a Massnahmen der Landwirtschaft 58

1 Der Bund leis­tet im Rah­men der be­wil­lig­ten Kre­di­te Ab­gel­tun­gen an Mass­nah­men der Land­wirt­schaft zur Ver­hin­de­rung der Ab­schwem­mung und Aus­wa­schung von Stof­fen, wenn:

a.
die Mass­nah­men zur Er­fül­lung der An­for­de­run­gen an die Was­ser­qua­li­tät der ober- und un­ter­ir­di­schen Ge­wäs­ser er­for­der­lich sind;
b.
der be­tref­fen­de Kan­ton die Ge­bie­te, in de­nen die Mass­nah­men er­for­der­lich sind, be­zeich­net und die vor­ge­se­he­nen Mass­nah­men auf­ein­an­der ab­ge­stimmt hat;
c.
die Mass­nah­men wirt­schaft­lich nicht trag­bar sind.

2 Die Hö­he der Ab­gel­tun­gen rich­tet sich nach den Ei­gen­schaf­ten und der Men­ge der Stof­fe, de­ren Ab­schwem­mung und Aus­wa­schung ver­hin­dert wird, so­wie nach den Kos­ten der Mass­nah­men, die nicht durch Bei­trä­ge nach dem Land­wirt­schafts­ge­setz vom 29. April 199859 oder nach dem Bun­des­ge­setz vom 1. Ju­li 196660 über den Na­tur- und Hei­mat­schutz ab­ge­gol­ten wer­den.61

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4 Das Bun­des­amt für Land­wirt­schaft ge­währt die Ab­gel­tun­gen als glo­ba­le Bei­trä­ge auf der Grund­la­ge von Pro­gramm­ver­ein­ba­run­gen, die mit den Kan­to­nen für je­des Ge­biet ab­ge­schlos­sen wer­den, in dem Mass­nah­men er­for­der­lich sind. Für die Be­ur­tei­lung, ob die Pro­gram­me einen sach­ge­mäs­sen Ge­wäs­ser­schutz ge­währ­leis­ten, hört es das Bun­des­amt für Um­welt an. Die Kan­to­ne spre­chen die Ab­gel­tun­gen den ein­zel­nen An­spruchs­be­rech­tig­ten zu.63

58 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 6 des Land­wirt­schafts­ge­set­zes vom 29. April 1998, in Kraft seit. 1. Jan. 1999 (AS 1998 3033; BBl 1996 IV 1).

59 SR 910.1

60 SR 451

61 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 23 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

62 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 23 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

63 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 23 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

BGE

131 II 431 () from 7. April 2005
Regeste: Art. 9 Abs. 2 lit. a und c der Verordnung über die Abgabe zur Sanierung von Altlasten (VASA), Art. 11 Abs. 2 und Art. 32e Abs. 3 USG, Art. 15 f. AltlV; Abgeltung für Altlastensanierung. Keine grundsätzliche Verwirkung der Abgeltung, falls die sanierte Altlast mit einer rechtmässigen neuen Deponie überdeckt wird (E. 3). Sanierung mittels Sicherung (Art. 16 lit. b AltlV): Bedeutung des Vorsorgeprinzips (Art. 11 Abs. 2 USG) und des Gebots der Wirtschaftlichkeit der Sanierung (E. 4.1), hinreichende Abschliessung der Altlast (E. 4.3). Umweltschutzrechtliche Beurteilung der Verwendung von vergüteter Schlacke aus der Kehrichtverbrennung für die Oberflächenabdichtung einer Altlast (E. 4.4-4.8). Eine vorgängige Beurteilung der Sanierungsprojekte durch die Bundesbehörden ist nicht vorgesehen; der Abgeltungsanspruch ist gegeben, wenn die zuständige kantonale Behörde ein rechtlich vertretbares Sanierungsprojekt genehmigt hat (E. 4.9).

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