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Gewässerschutzverordnung
(GSchV)

vom 28. Oktober 1998 (Stand am 1. Februar 2023)

Art. 29 Bezeichnung von Gewässerschutzbereichen sowie Ausscheidung von Grundwasserschutzzonen und -arealen

1 Die Kan­to­ne be­zeich­nen bei der Ein­tei­lung ih­res Ge­biets in Ge­wäs­ser­schutz­be­rei­che (Art. 19 GSchG) die be­son­ders ge­fähr­de­ten und die üb­ri­gen Be­rei­che. Die in An­hang 4 Zif­fer 11 be­schrie­be­nen be­son­ders ge­fähr­de­ten Be­rei­che um­fas­sen:

a.
den Ge­wäs­ser­schutz­be­reich Au zum Schutz nutz­ba­rer un­ter­ir­di­scher Ge­wäs­ser;
b.
den Ge­wäs­ser­schutz­be­reich Ao zum Schutz der Was­ser­qua­li­tät ober­ir­di­scher Ge­wäs­ser, wenn dies zur Ge­währ­leis­tung ei­ner be­son­de­ren Nut­zung ei­nes Ge­wäs­sers er­for­der­lich ist;
c.
den Zu­ström­be­reich Zu zum Schutz der Was­ser­qua­li­tät bei be­ste­hen­den und ge­plan­ten, im öf­fent­li­chen In­ter­es­se lie­gen­den Grund­was­ser­fas­sun­gen, wenn das Was­ser durch Stof­fe ver­un­rei­nigt ist, die nicht ge­nü­gend ab­ge­baut oder zu­rück­ge­hal­ten wer­den, oder wenn die kon­kre­te Ge­fahr ei­ner Ver­un­rei­ni­gung durch sol­che Stof­fe be­steht;
d.30
den Zu­ström­be­reich Zo zum Schutz der Was­ser­qua­li­tät ober­ir­di­scher Ge­wäs­ser, wenn das Was­ser durch ab­ge­schwemm­te Pflan­zen­schutz­mit­tel oder Nähr­stof­fe ver­un­rei­nigt ist.

2 Sie schei­den zum Schutz der im öf­fent­li­chen In­ter­es­se lie­gen­den Grund­was­ser­fas­sun­gen und -an­rei­che­rungs­an­la­gen die in An­hang 4 Zif­fer 12 um­schrie­be­nen Grund­was­ser­schutz­zo­nen (Art. 20 GSchG) aus. Sie kön­nen Grund­was­ser­schutz­zo­nen auch für ge­plan­te, im öf­fent­li­chen In­ter­es­se lie­gen­de Fas­sun­gen und An­rei­che­rungs­an­la­gen aus­schei­den, de­ren La­ge und Ent­nah­me­men­ge fest­ste­hen.

3 Sie schei­den zum Schutz von zur Nut­zung vor­ge­se­he­nen un­ter­ir­di­schen Ge­wäs­sern die in An­hang 4 Zif­fer 13 um­schrie­be­nen Grund­was­ser­schutza­rea­le (Art. 21 GSchG) aus.

4 Sie stüt­zen sich bei der Be­zeich­nung von Ge­wäs­ser­schutz­be­rei­chen so­wie bei der Aus­schei­dung von Grund­was­ser­schutz­zo­nen und -area­len auf die vor­han­de­nen hy­dro­geo­lo­gi­schen Kennt­nis­se; rei­chen die­se nicht aus, sor­gen sie für die Durch­füh­rung der er­for­der­li­chen hy­dro­geo­lo­gi­schen Ab­klä­run­gen.

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 9 der V vom 18. Mai 2005 über die Auf­he­bung und Än­de­rung von Ver­ord­nun­gen im Zu­sam­men­hang mit dem In­kraft­tre­ten des Che­mi­ka­li­en­ge­set­zes, in Kraft seit 1. Aug. 2005 (AS 2005 2695).