Gewässerschutzverordnung
(GSchV)

vom 28. Oktober 1998 (Stand am 1. Februar 2023)


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Art. 3

1 Die Be­hör­de be­ur­teilt, ob Ab­was­ser bei der Ein­lei­tung in ein Ge­wäs­ser oder bei der Ver­si­cke­rung als ver­schmutzt oder nicht ver­schmutzt gilt, auf Grund:

a.
der Art, der Men­ge, der Ei­gen­schaf­ten und des zeit­li­chen An­falls der Stof­fe, die im Ab­was­ser ent­hal­ten sind und Ge­wäs­ser ver­un­rei­ni­gen kön­nen;
b.
des Zu­stan­des des Ge­wäs­sers, in wel­ches das Ab­was­ser ge­langt.

2 Bei der Ver­si­cke­rung von Ab­was­ser be­rück­sich­tigt sie aus­ser­dem, ob:

a.
das Ab­was­ser we­gen der be­ste­hen­den Be­las­tung des Bo­dens oder des nicht was­ser­ge­sät­tig­ten Un­ter­grun­des ver­un­rei­nigt wer­den kann;
b.4
das Ab­was­ser im Bo­den aus­rei­chend ge­rei­nigt wird;
c.
die Richt­wer­te der Ver­ord­nung vom 1. Ju­li 19985 über Be­las­tun­gen des Bo­dens (VB­Bo) lang­fris­tig ein­ge­hal­ten wer­den kön­nen, aus­ge­nom­men bei der Ver­si­cke­rung in ei­ner da­für be­stimm­ten An­la­ge oder an Ver­kehrs­we­gen im Be­reich der Bö­schun­gen und der Grün­strei­fen.

3 Von be­bau­ten oder be­fes­tig­ten Flä­chen ab­flies­sen­des Nie­der­schlags­was­ser gilt in der Re­gel als nicht ver­schmutz­tes Ab­was­ser, wenn es:

a.
von Dach­flä­chen stammt;
b.6
von Stras­sen, We­gen und Plät­zen stammt, auf de­nen kei­ne er­heb­li­chen Men­gen von Stof­fen, die Ge­wäs­ser ver­un­rei­ni­gen kön­nen, um­ge­schla­gen, ver­ar­bei­tet und ge­la­gert wer­den, und wenn es bei der Ver­si­cke­rung im Bo­den aus­rei­chend ge­rei­nigt wird; bei der Be­ur­tei­lung, ob Stoff­men­gen er­heb­lich sind, muss das Ri­si­ko von Un­fäl­len be­rück­sich­tigt wer­den;
c.7
von Gleis­an­la­gen stammt, bei de­nen lang­fris­tig si­cher­ge­stellt ist, dass auf den Ein­satz von Pflan­zen­schutz­mit­teln ver­zich­tet wird, oder wenn Pflan­zen­schutz­mit­tel bei der Ver­si­cke­rung durch ei­ne bio­lo­gisch ak­ti­ve Bo­den­schicht aus­rei­chend zu­rück­ge­hal­ten und ab­ge­baut wer­den.

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­ni 2011 (AS 2011 1955).

5 SR 814.12

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­ni 2011 (AS 2011 1955).

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­ni 2011 (AS 2011 1955).

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