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Bundesgesetz
über die Verlagerung des alpenquerenden
Güterschwerverkehrs von der Strasse auf die Schiene
(Güterverkehrsverlagerungsgesetz, GVVG)

vom 19. Dezember 2008 (Stand am 26. September 2020)

Art. 6 Alpentransitbörse

1 Der Bun­des­rat kann völ­ker­recht­li­che Ver­trä­ge über ei­ne mit dem Aus­land ab­ge­stimm­te Al­pen­tran­sit­bör­se ab­sch­lies­sen. Für die Um­set­zung un­ter­brei­tet er der Bun­des­ver­samm­lung ei­ne Bot­schaft mit ei­nem Ge­set­ze­s­ent­wurf.

2 Die­se Ver­trä­ge und all­fäl­li­ge wei­te­re Über­ein­kom­men müs­sen ge­eig­net sein, den Zweck und das Ver­la­ge­rungs­ziel zu er­rei­chen. Aus­ge­schlos­sen sind ins­be­son­de­re Lo­cke­run­gen des Sonn­tags- und Nacht­fahr­ver­bo­tes so­wie Er­hö­hun­gen des höchst­zu­läs­si­gen Ge­wichts der Mo­tor­fahr­zeu­ge.

3 An der Al­pen­tran­sit­bör­se wer­den Rech­te für al­pen­que­ren­de Fahr­ten schwe­rer Gü­ter­ver­kehrs­fahr­zeu­ge (Durch­fahrts­rech­te) auf nicht­dis­kri­mi­nie­ren­de Wei­se und nach markt­wirt­schaft­li­chen Grund­sät­zen ver­stei­gert.

4 Nach Ein­füh­rung der Al­pen­tran­sit­bör­se dür­fen nur im In- oder Aus­land im­ma­tri­ku­lier­te schwe­re Gü­ter­ver­kehrs­fahr­zeu­ge, für die ein Durch­fahrts­recht vor­liegt, die Al­pen auf den Tran­sit­stras­sen que­ren.

5 Der Bun­des­rat legt die Zahl der Durch­fahrts­rech­te pro Jahr fest. Er rich­tet sich da­bei nach dem Ver­la­ge­rungs­ziel.

6 Der Bun­des­rat legt ins­be­son­de­re im In­ter­es­se des re­gio­na­len al­pen­que­ren­den Gü­ter­schwer­ver­kehrs Aus­nah­men fest.