Bundesgesetz
über die Forschung am Menschen
(Humanforschungsgesetz, HFG)

vom 30. September 2011 (Stand am 1. Juli 2023)


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Art. 24 Forschungsprojekte mit urteilsunfähigen Erwachsenen

1 Ein For­schungs­pro­jekt mit er­war­te­tem di­rek­tem Nut­zen darf mit ur­teil­s­un­fä­hi­gen Er­wach­se­nen nur durch­ge­führt wer­den, wenn:

a.
ei­ne von der be­trof­fe­nen Per­son im Zu­stand der Ur­teils­fä­hig­keit er­teil­te und do­ku­men­tier­te Ein­wil­li­gung dies er­laubt;
b.
die ge­setz­li­che Ver­tre­tung, ei­ne be­zeich­ne­te Ver­trau­ens­per­son oder die nächs­ten An­ge­hö­ri­gen nach hin­rei­chen­der Auf­klä­rung schrift­lich ein­ge­wil­ligt ha­ben, falls kei­ne do­ku­men­tier­te Ein­wil­li­gung vor­liegt; und
c.
die be­trof­fe­ne Per­son die For­schungs­hand­lung durch Äus­se­run­gen oder ent­spre­chen­des Ver­hal­ten nicht er­kenn­bar ab­lehnt.

2 Ein For­schungs­pro­jekt oh­ne er­war­te­ten di­rek­ten Nut­zen darf mit ur­teil­s­un­fä­hi­gen Er­wach­se­nen nur durch­ge­führt wer­den, wenn es zu­sätz­lich zu den An­for­de­run­gen nach Ab­satz 1:

a.
nur mit mi­ni­ma­len Ri­si­ken und Be­las­tun­gen ver­bun­den ist; und
b.
we­sent­li­che Er­kennt­nis­se er­war­ten lässt, die Per­so­nen mit der­sel­ben Krank­heit oder Stö­rung oder in dem­sel­ben Zu­stand län­ger­fris­tig einen Nut­zen brin­gen kön­nen.

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