Bundesgesetz
über Arzneimittel und Medizinprodukte
(Heilmittelgesetz, HMG)


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Art. 25 Abgabe nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel

1 Nicht ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Arz­nei­mit­tel ab­ge­ben dür­fen:

a.
Per­so­nen, die ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Arz­nei­mit­tel ab­ge­ben dür­fen;
b.86
eid­ge­nös­sisch di­plo­mier­te Dro­gis­tin­nen und Dro­gis­ten;
c.
wei­te­re Per­so­nen, die über ei­ne an­ge­mes­se­ne Aus­bil­dung ver­fü­gen, im Rah­men ih­rer Ab­ga­be­kom­pe­tenz;
d.
ent­spre­chend aus­ge­bil­de­te Fach­per­so­nen un­ter der Kon­trol­le von Per­so­nen nach den Buch­sta­ben a und b.

2 Der Bun­des­rat be­stimmt, wel­che Be­rufs­ka­te­go­ri­en über ei­ne an­ge­mes­se­ne Aus­bil­dung im Sin­ne von Ab­satz 1 Buch­sta­be c ver­fü­gen.

3 Das In­sti­tut legt fest, wel­che Arz­nei­mit­tel durch Per­so­nen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be c ab­ge­ge­ben wer­den dür­fen.87

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5 Die Kan­to­ne kön­nen, vor­be­hält­lich der Ab­sät­ze 2 und 3, Per­so­nen, die über ei­ne kan­to­nal an­er­kann­te Aus­bil­dung ver­fü­gen, zur Ab­ga­be be­stimm­ter Arz­nei­mit­tel­grup­pen wie kom­ple­men­tär­me­di­zi­ni­scher Arz­nei­mit­tel zu­las­sen. Das In­sti­tut ist zu in­for­mie­ren.

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 2745, 2018 3575; BBl 2013 1).

87 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 2745, 2018 3575; BBl 2013 1).

88 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 18. März 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 2745, 2018 3575; BBl 2013 1).

BGE

140 II 520 (2C_477/2012) from 7. Juli 2014
Regeste: Art. 4 Abs. 1 lit. f HMG; Art. 30 HMG; Art. 24 Abs. 1 lit. b HMG; Art. 26 Abs. 1 HMG; Art. 27 Abs. 2 lit. c HMG; Art. 29 Abs. 2 lit. g VAM; § 17 des ehemaligen zürcherischen Gesetzes über das Gesundheitswesen; § 25a des zürcherischen Gesundheitsgesetzes; Art. 33 HMG. Frage der Zulässigkeit eines Vertriebssystems zur Medikamentenabgabe mit Zahlungen an Ärztinnen und Ärzte, die nicht über eine kantonale Bewilligung zur Medikamentenabgabe verfügen. Leitprinzipien der Medikamentenabgabe; Bewilligungserfordernisse bei der direkten Medikamentenabgabe und beim Versandhandel (E. 3.1-3.4). Frage der Bewilligungspflicht im strittigen Vertriebssystem (E. 4.2): Bewilligungserfordernis im Falle fehlender personeller Trennung bei Verschreibung und Abgabe (E. 4.2.2. und 4.2.3). Frage der Zulässigkeit des Entschädigungsmodells (E. 5): kantonale Kompetenzen zum Vollzug von Art. 33 HMG (E. 5.1); Auslegung von Art. 33 HMG (E. 5.2.1-5.2.4) und Anwendung in casu (E. 5.3).

142 II 80 (2C_853/2014, 2C_934/2014) from 29. September 2015
Regeste: Art. 89 Abs. 1 BGG; Beschwerdeberechtigung von Berufsverbänden. Art. 27 HMG; Art. 26 Abs. 1 und 2 HMG; Art. 30 HMG; Art. 29 VAM; Versandhandel mit Arzneimitteln; Sorgfaltspflichten der Versandapotheke. Schutzwürdige Interessen eines Berufsverbands zur Anfechtung des Entscheids, der geeignet ist, die Berufsreglementierung als solche in Frage zu stellen (E. 1.4). Schutzfunktionen des HMG; zweifache Kontrolle durch Fachpersonen in Anwendung ihrer jeweiligen anerkannten Wissenschaften (E. 2.1 und 2.2); Einteilung der Arzneimittel in Stoffmittellisten; Besonderheiten beim Versandhandel (E. 2.3 und 2.4). Unzulässige Umkehr des gesetzlichen Therapieprozesses; nach Eingang der Bestellung beauftragt die Versandhändlerin einen Arzt mit der Ausstellung der erforderlichen Verschreibung (E. 3). Keine Gründe aus den Materialien, um vom Wortlaut von Art. 27 Abs. 2 HMG im Sinne der Interpretation durch die Versandhändlerin abzuweichen (E. 4). Anforderungen an die Verschreibung im Versandhandel (E. 5.1-5.4); Nichteinhaltung durch die Versandhändlerin (E. 5.5). Ärztliche Sorgfaltspflichten befreien die Versandapotheke nicht von den ihr selbst obliegenden Verpflichtungen nach Art. 27 Abs. 2 HMG (E. 5.6).

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